Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen: Wettbewerb für neuen Film angelaufen

Am 27. Mai 2008 wurde in Berlin das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen der Öffentlichkeit übergeben. Die von Michael Elmgreen und Ingar Dragset entworfene Betonstele eröffnet über ein Sichtfenster den Blick auf einen Film mit einer gleichgeschlechtlichen Kussszene.

Zur Konzeption des Denkmals gehört, dass der Film im Zweijahres-Rhythmus gewechselt wird. Der Startfilm von 2008 zeigt zwei Männer. Für den neuen Film, der ab Mai 2010 gezeigt werden soll, wurde nun ein öffentlicher Ideenwettbewerb gestartet.

Interessierte Videokünstlerinnen und -künstler sind zur Teilnahme an dem Wettbewerb aufgerufen. Die Ausschreibung und weitere Informationen zum Wettbewerb finden sich unter:
http://www.stiftung-denkmal.de/var/files/pdf-dateien/film_dt.doc.pdf

Der Wettbewerb wird von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas durchgeführt, die vom Deutschen Bundestag auch mit der Betreuung des Homosexuellen-Denkmals betraut wurde.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt den Wettbewerb und hofft auf eine breite Beteiligung.

Das Denkmal soll laut Beschluss des Bundestages von 2003 die verfolgten und ermordeten Opfer ehren, die Erinnerung an das Unrecht wachhalten sowie ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen.

(Pressemitteilung des LSVD)