Informationen über in Deutschland und in Europa zugelassene Arzneimittel stehen im Internet zahlreich zur Verfügung – auch von offiziellen Stellen, frei von Werbung oder interessengeleiteten ‚Informationen‘ und dennoch kostenfrei.
Im Bemühen, der Desinformation interessierter Kreise mit Information zu begegnen, stellen mehrere öffentliche Stellen Informationen zu Arzneimitteln zur Verfügung.
Seit September 2005 enthält das deutsche Arzneimittelgesetz eine Regelung, der zufolge die deutschen Zulassungsbehörden verpflichtet sind, der Öffentlichkeit bestimmte Informationen über zugelassene Arzneimittel zur Verfügung zu stellen.
Inzwischen sind einige dieser Informations-Angebote umgesetzt.
So enthält PharmNet-Bund zu allen in Deutschland verkehrsfähigen Medikamenten öffentlich zugänglich folgende Informationen:
– Arzneimittelname
– Darreichungsform
– Zulassungsinhaber
– Gebrauchsinformationen (Packungsbeilage)
– spezielle Informationen für Fachkreise (Ärzte, Apotheker)
Für zahlreiche (insbesondere ab September 2005 zugelassene) Arzneimittel sind zudem sogenannte ‚Beurteilungsberichte‘ verfügbar – Bewertungen von Ergebnissen aus pharmazeutischen, pharmakologisch-toxikologischen und klinischen Studien des jeweiligen Arzneimittels.
Der Großteil der in Deutschland verfügbaren Medikamente wird inzwischen auf europäischer Ebene zugelassen (durch die europäische Arzneimittelagentur EMEA). Auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen mehr an Transparenz zu Arzneimittel-Informationen. In der Datenbank EudraPharm stehen in englischer Sprache z.B. Informationen zur Verfügung zu
– Darreichungsformen
– Inhaltsstoffen
– Zulassungsinhaber.
– Produktinformationen (Anwendungshinweise, Angaben zu Wirkungsweise und Nebenwirkungen, Kontraindikationen; in allen Amtssprachen der EU, also auch in deutsch)
– spezielle Informationen für Patienten, Ärzte, Apotheker.
Die Arzneimittel sind über eine alphabetische Liste zugänglich; die Datenbank bietet leider keine Suche nach Krankheiten oder Anwendungsgebieten.
Zukünftig soll diese Datenbank zudem Hinweise auf klinische Studien umfassen, die mit noch nicht zugelassenen Substanzen durchgeführt werden.
Danke für die Links. Kannst Du die nicht irgendwie in das Abkürzungsverzeichnis einbauen, dann hat man sie immer schnell zur Hand?
@ TheGayDissenter:
passt nicht ganz in die logik – aber: done 😉
Pharmnet funzt nur mit Javascript und ändert dann noch das Browserfenster bei Anzeige von Suchergebnissen. Wer hat denn den Schrott programmiert/gestaltet?
Schön auch Texte wie
„Weitergehende Zulassungsinformationen zu diesem Arzneimittel können Sie auch unkompliziert mit Ihrer Kreditkarte kaufen!“
Die kostenfreien Infos sind eher ein Griff ins Klo. Nichts, was man nicht auch so innert ein paar Minuten via normaler Suchmaschinen finden könnte.
Und http://www.emea.europa.eu/ liefert das gleiche bei der Suche nach Medikamenten wie Eudraphram, funktioniert aber wenigstens ohne Cookies.
@ Geldschneiderei:
na … was schrott ist an programmierung steht mir nicht an zu beurteilen…
und für andere mögen ja auch die freien infos schon hilfreich sein …
danke für den emea-hinweis 🙂