Rechter Schwulenhass in Rostock

Nicht nur in Staaten, die noch vor kurzem jenseits irgendwelcher Vorhänge waren und dem gutbürgerlichen Homosexuellen weit weg erscheinen, kann Schwulen und Lesben offener rechter Hass entgegen schlagen. Auch an der heimischen Ostsee-Küste gibt es Homophobie live zu erleben.

Wie Endstation Rechts, ein Internetprojekt der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD Mecklenburg-Vorpommern berichtet, war „rechter Schwulenhass auf dem Rostocker CSD“ ein trauriger Beleg dafür:

„„Ihr die Perversion der Gesellschaft“, „Fuck CSD“ und „Schwul abnormal“ mussten die Besucher des 6. Christopher-Street-Days (CSD) heute in Rostock an den Wänden der alten Post auf dem Neuen Markt lesen. In der Nacht zuvor hatten offenbar rechte Nationalisten ihrem Schwulenhass Ausdruck verliehen und die Parolen mit schwarzer und grüner Farbe in großen Lettern angebracht. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.“

Ein Foto einer der Parolen ist auf ‚contranaziquerfront‘ zu finden, ein weiteres bei prideone.

Noch 2007 scheint Engagement gegen Rechts beim Rostocker CSD unerwünscht gewesen zu sein. Keine Antifa auf dem CSD.
Neo-Nazi-Schmierereien hingegen scheinen in Rostock keine Seltenheit zu sein.

Die ansässige ‚Ostsee-Zeitung‘ wusste übrigens nur von mehreren Hundert Teilnehmern und einem bunten Zug zu berichten. Auch NDR online weiß nur von „schrill bunt laut“ zu berichten.

Das Bild einer toleranten weltoffenen Stadt scheint wichtiger zu sein als ein Bild der Realität ..