Kinofilm „Themba – Das Spiel seines Lebens“ mit UNICEF-Kinderrechtspreis ausgezeichnet

Auf dem 13. internationalen Filmfestival in Sansibar (Afrika) wurde der Kinofilm „Themba – Das Spiel seines Lebens“ mit dem UNICEF-Kinderrechtspreis für Filme ausgezeichnet. Anlässlich der Deutschlandpremiere des Films am 1. August 2010 in Köln überreicht UNICEF die Auszeichnung an die Regisseurin Stefanie Sycholt.

„Themba“, in dem auch der frühere deutsche Nationaltorwart Jens Lehmann in einer Nebenrolle als Fußballtrainer mitspielt, erzählt die packende Geschichte einer ungewöhnlichen Befreiung im Gastland der gerade zu Ende gegangenen Fußball-Weltmeisterschaft.

Der elfjährige Themba kämpft sich durch seine Fußballkünste aus ärmsten Verhältnissen bis in die Jugendnationalmannschaft Südafrikas, Bafana Bafana. Auf dem Höhepunkt erfährt er, dass er HIV-positiv ist – Folge einer erlittenen Vergewaltigung. Doch Themba beschließt, das Schweigen um Aids zu brechen.

Der Name „Themba“ bedeutet übersetzt „Hoffnung“. Jens Lehmann erklärte nach den Dreharbeiten: „Ich wünsche den Kindern in Afrika, dass sie ebenso glücklich wie die Kinder in Deutschland leben und spielen können.“

Jens Lehmann bei seinem Schauspieldebut mit seinen südafrikanischen Schauspielkollegen (Foto: UNICEF)
Jens Lehmann bei seinem Schauspieldebut mit seinen südafrikanischen Schauspielkollegen (Foto: UNICEF)

„Themba“ wurde mit dem UNICEF-Preis ausgezeichnet, weil er ebenso unterhaltsam wie überzeugend das Leben von Kindern und Jugendlichen im südlichen Afrika erzählt. Er zeigt ihre Probleme wie extreme Armut und Aids genauso wie ihre Träume, ihre Hoffnungen und ihre Entschlossenheit, das Elend zu überwinden. „Themba“ ist Kino über Menschen – für Menschen“, sagt Rudi Tarneden, Sprecher von UNICEF Deutschland.

Seit sechs Jahren ehrt UNICEF im Rahmen des internationalen Filmfestivals in Sansibar den jeweils besten Film, der am überzeugendsten die Kraft der Kinder im Kampf um ihre Rechte im südlichen Afrika ausdrückt. „Themba“ gewann auch den künstlerischen Hauptpreis des diesjährigen Festivals als bester Film. Mit großer Intensität folgt „Themba“ seinem Helden und schafft es dabei, Tabuthemen wie Aids oder Missbrauch zu erzählen, ohne jemals die Hoffnung zu verlieren.

Nach Schätzungen von UNICEF hat Südafrika eine der höchsten Aids-Infektionsraten auf der Welt. Jedes Jahr stecken sich rund 500.000 Menschen neu an. Auch Gewalt in Familien und Missbrauch sind verbreitet. Allein 2008/2009 wurden 50.000 Kinder Opfer von Gewalt.

UNICEF unterstützt in Südafrika landesweite Programme für Kindergesundheit, den Aufbau kinderfreundlicher Schulen, Aids- Prävention und Kinderschutz sowie Sportprogramme. UNICEF setzt sich auch politisch für die Kinderrechte ein.

(Pressemitteilung UNICEF)

Hinweis:
„Themba“ wird auch gezeigt im Rahmen der „Positiven Begegnungen 2010“, am 27. August 2010 um 20:30 Uhr, mit anschließender Diskussion mit Dr. Lutz van Dijk, Autor des Romans „Themba“, auf dem der Film basiert.