Am 8. Februar 2011 fand in Berlin die konstituierende Sitzung des Nationalen Aids-Beirats (NAB) statt. Gaby Wirz, Fachbeirätin der Gemeinnützigen Stiftung Sexualität und Gesundheit (GSSG) wurde zur stellvertretenden NAB-Vorsitzenden gewählt. Erster Vorsitzender wurde der Mediziner Jürgen Rockstroh aus Bonn. Der NAB besteht aus 15 Sachverständigen, die das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ehrenamtlich bei gesellschaftlichen und medizinischen Fragen zu HIV und Aids beraten.
Gaby Wirz ist Sozialpädagogin und ehrenamtlich im bundesweiten Netzwerk Frauen und Aids engagiert, hauptamtlich führt sie die Geschäfte des Landesverbands der baden-württembergischen Aidshilfen. „Ich freue mich sehr auf die Arbeit im Nationalen Aids-Beirat“, sagte Wirz am Abend. „Der medizinische Fortschritt stellt neue Anforderungen auch an Gesellschaft und Politik und ich erwarte interessante Diskussionen.“
Unter den 15 Berufenen sind neben Wirz zwei weitere Aids-Expertinnen aus dem GSSG-Fachbeirat. Heidrun Nitschke leitet als Ärztin im Gesundheitsamt Köln die Beratungsstelle zu sexuell übertragbaren Krankheiten einschließlich Aids. Psychologin Ulrike Sonnenberg-Schwan koordiniert im Münchner Frauengesundheitszentrum das Projekt „Positive Frauen“ und führt die Frauen-Sektion der Deutschen Aids-Gesellschaft.
Weitere NAB-Mitglieder sind die Mediziner Norbert Brockmeyer aus Bochum, Dominik Groß aus Aachen, Annette Haberl aus Frankfurt, Frank Kirchhoff aus Ulm, Reinhold Schmidt aus Hannover und Hans-Jürgen Stellbrink aus Hamburg. Weiterhin wurden die Theologen Stefan Alkier aus Frankurt und Rainer Jarchow aus Hamburg, die Pädagogin Silke Klumb und der Sozialwissenschaftler Rolf Rosenbrock aus Berlin sowie der Jurist Jochen Taupitz aus Mannheim in den NAB berufen.
„Das Bundesministerium hat überaus erfahrene und sachkundige Fachleute berufen“, lobt GSSG-Stifterin Harriet Langanke die multidisziplinäre Zusammensetzung, in der sich die einschlägigen Facheinrichtungen ebenso widerspiegeln wie zivilgesellschaftliches Engagement.
Der NAB ist eines von 94 Gremien, die die verschiedenen Bundesministerien in Form von Stellungnahmen oder Gutachten beraten. Im Geschäftsbereich des BMG sind derzeit 13 Beratungsgremien tätig, darunter die Ständige Impfkommission oder die Ethikkommission für Stammzellenforschung.
(Pressemitteilung der GSSG)