EMA: Konzept-Papier zu PrEP zur Diskussion gestellt

Können und sollen Aids-Medikamente auch für eine Prävention von HIV-Infektionen eingesetzt werden, und falls ja – wie? Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA European Medicines Agency hat zu dieser Frage ein Konzept-Papier entwickelt. Der Entwurf ist bis Ende April 2011 öffentlich zur Diskussion gestellt:

„Concept paper on the guidance on the non-clinical and clinical development of medicinal products for HIV prevention including oral and topical PrEP“

Das sechsseitige Konzept-Papier stellt die EMA im Entwurf zur Diskussion (Paper auf den Internetseiten der EMA als pdf, siehe Link unten), die Diskussion ist befristet bis 30.04.2011). Anmerkungen können gerichtet werden an idwpsecretariat@ema.europa.eu

Ende November hatte bereits die ‘iPrEx’-Studie für Aufmerksamkeit gesorgt. Die iPrEx-Studie hatte eine 44%ige Schutzwirkung von kontinuierlicher Prä-Expositions-Prophylaxe konstatiert – war aber auch auf viele Fragen und Kritik gestoßen. Das Konzept einer fallweisen Prä-Expositions-Prophylaxe soll in Frankreich in einer Studie untersucht werden.

Das US-Magazin ‘Time’ hatte die iPrEx-Studie zum ‘bedeutendsten medizinischen Durchbruch 2010′ erklärt. Die US-amerikanischen CDC Centers for Disease Control haben Ende Januar 2011 vorläufige Empfehlungen an Ärzte herausgegeben zu Prä-Expositions-Prophylaxe bei Männern mit hohem HIV-Infektionsrisiko, die Sex mit Männern haben.

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weitere Informationen:
EMA: Concept paper on the guidance on the non-clinical and clinical development of medicinal products for HIV prevention including oral and topical PrEP (pdf)
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