Bundesgesundheitsminister: Diskriminierung HIV-Positiver durch Ärzte „erschreckend“

Bundesgesundheitsminster Bahr hat Ärzte in Deutschland für den diskriminierenden Umgang mit HIV-Positiven gerügt. Dies sei erschreckend.

„Es ist erschreckend, dass Berufsgruppen, die eigentlich eine entsprechende Ausbildung haben müssten, ein solches Verhalten an den Tag legen.“ Mit diesen Worten wandte sich Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr an Ärzte und Zahnärzte und kritisierte ihren Umgang mit HIV-Positiven. Bahr sprach anläßlich der Vorstellung der Welt-Aids-Tags-Kampagne 2011 in Berlin. Er kündigte an, die Frage der Ausgrenzung HIV-Positiver mit den zuständigen Berufsverbänden anzusprechen.

Daniel Bahr MdB / Frank Ossenbrink
Daniel Bahr MdB / Frank Ossenbrink

Bahr betonte, ein „offener und diskrimi­nierungs­freier Umgang“ mit HIV-Positiven sei wesentliche Voruassetzung für eine erfolgreiche Prävention. Wer gut informiert sei, „neigt nicht dazu, Menschen wegen irrationaler Ängste auszugrenzen“.

Immer wieder berichten HIV-Positive über Diskriminierungs-Erfahrungen bei Ärzten oder Zahnärzten, bis hin zu Behandlungsverweigerungen. Erst Anfang September 2011 hatte ein HIV-positiver Mann in Berlin Probleme bei einer Zahnärztin – mit der Begründung, sie seien ein Ausbildungsbetrieb, wurde ihm die Behandlung verweigert.

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weitere Informationen:
SZ 28.10.2011: Bahr kritisiert deutsche Ärzte für Ausgrenzung von HIV-Infizierten
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5 Gedanken zu „Bundesgesundheitsminister: Diskriminierung HIV-Positiver durch Ärzte „erschreckend““

  1. Wort, schöne Worte aus dem Ministerium. Wenn sie denn auch Wirkung zeigen. Nur glaube ich es immer wieder Fälle geben wird in denen positive von Ärzten Ausgegrenzt oder in die Randzonen verlegt werden.
    Ob hier Gespräche mit den Verbänden genügen oder klare Gesetze geschafft werden müssen wird sich zeigen.

  2. Es sind immer die einzelnen Zahnärzte (oder Ärzte), die ein solches Verhalten gegen HIV+ oder an Aids erkrankte Menschen an den Tag legen. Von den Berufsverbänden gibt es meines Wissens klare Informationen zu diem Thema. Gleichwohl müssen die Berufsverbände auf ihre Mitglieder einwirken.

  3. Pingback: HIV: Wie weit geht die Meinungsfreiheit? | Gay News
  4. Hallo wie ich darüber denke,in der Stadt wo ich wohne bekomme ich Termine beim Arzt ob ,das ein Neurologe,ein Psychologe,oder ein Allgemein Mediziner ist.Als ich mich geoutet habe,hies es das die Kassen Ärtztliche Vereinigung diesen Ärzten Patienten Aufnahme Stopp gegeben hat.
    Eine Ärztin sagte mir sogar ins Gesicht sie haben diese Krankheit doch nicht erst seit gestern.
    Also sollten Gestze her ,ich habe das Gesundheit Ministerium sowie die KV informiert.

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