‚Wir unterstützen nachhaltig diese Kampagne‘ – Prof. Pott (BZgA)

„Es geht um das Leben. Zwar das Leben mit einer Krankheit, aber eben nicht um das Sterben“, skizzierte Elisabeth Pott die Ausgangssituation der neuen Präventionskampagne ‚ich weiss, was ich tu!‚.

Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), betonte, man stehe vor ganz großen neuen Herausforderungen.

Auch heute sei es -nicht nur fernab, im Ausland, sondern auch in Deutschland- die Situation noch so, dass keineswegs jeder offen schwul sein kann, offen mit HIV leben kann, ohne diskriminiert zu werden. Die Kampagne leiste einen wesentlichen Beitrag dazu, Aids in der heutigen Zeit, mit den heutigen Lebenssituationen ein Gesicht zu geben und Identifikationsmöglichkeiten zu schaffen. Dies sei ein zentrales Anliegen und sehr gut gelungen an der neuen Kampagne. Und genau dies sei auch Voraussetzung für wirksame Prävention.

Die BZgA habe die DAH seit langem unterstützt und werde dies auch weiterhin tun. „Nur wenn die Regierung hinter einem solchen Programm steht und es auch mit verantwortet und trägt, glaube ich dass wir in der Gesellschaft erreichen können, dass diese Dinge sich auch weiterhin durchsetzen …“, wandte sich Pott an die ebenfalls anwesende Marion Caspers-Merck, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium.

Niemand nehme daran Anstoß, dass in bestimmten Tageszeitungen beinahe täglich eine nackte Frau abgebildet werde. „Aber wenn gute Kommunikationsarbeit gemacht werden muss, die dem Lebensschutz dient, die dem Schutz vor Krankheiten dient, dann sind viele sehr schnell dabei zu kritisieren ob man das denn wirklich so sagen muss, ob man das wirklich so zeigen muss“. Dieser Kampf sei schon über viele Jahre geführt worden.

Man habe bereits einen langen insgesamt erfolgreichen Weg zusammen zurück gelegt, beschrieb Pott die bisherigen Jahre der Zusammenarbeit von BZgA und DAH. Es sei eine lange ‚Ehe‘ zwischen Bundeszentrale und Aidshilfe – auch mit Schwierigkeiten, wie in jeder normalen Ehe. Ein Gefühl von Silberhochzeit könne sie beinahe überkommen, betonte Pott – und erhielt aus dem Publikum den Zuruf „ich will die Scheidung!“.

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Video: Rede Prof. Pott (BZgA) anlässlich des Starts der bundesweiten Präventionskampagne ‚ich weiss, was ich tu!‘

Länge 5:35 min.

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