Menschenrechte – auch für HIV-Infizierte in Ägypten

10. Dezember – 60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Ein Termin, den MerSI (die Amnesty-Gruppe Menschenrechte und sexuelle Identität) zum Anlass nahm, um vor dem Brandenburger Tor auf die Verletzung von Menschenrechten HIV-Positiver in Ägypten aufmerksam zu machen.

Mit einer Rote-Schleife-Aktion (die sich an die vorangegangene Aktion unter dem Motto „Lichter für die Menschenrechte“ anschloss) sollte die aktuelle Verfolgung und Verhaftung von Menschen mit HIV und Aids in Ägypten in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt werden.

Amnesty international beobachtet seit Oktober 2007 in Ägypten eine Serie von Verhaftungen von Personen, die HIV-infiziert sind oder verdächtigt werden, dies zu sein. 12 Männer wurden in diesem Jahr vor Gericht gestellt, neun davon zu ein bis drei Jahren Gefängnis wegen “gewohnheitsmäßiger Unzucht” verurteilt, die anderen drei freigesprochen; die neun Männer befinden sich seitdem in Haft, die Urteile wurden in zweiter Instanz bekräftigt.

Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die UN-Generalversammlung die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Ihr Artikel 1 lautet „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“ Artikel 3 besagt “ Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“
In Europa gilt zudem seit 1950 die ‚Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten‘ des Europarats.
Seit Unterzeichnung 1948 wird der 10. Dezember als Tag der Menschenrechte begangen.

Die Aktion von MerSI / Amnesty für HIV-Infizierte in Ägypten kann unterstützt werden – z.B. mit einer Protest-Karte an den Ägyptischen Botschafter in Berlin (Karte als pdf zum Download hier).

speak out against hate speech!