EMIS: mitmachen – noch bis 31. August

Noch bis 31. August ist eine Teilnahme an EMIS möglich, der großen europaweiten Befragung schwuler Männer.

Seit 4. Juni läuft europaweit die größte Befragung schwuler Männer, die es je gegeben hat. In 31 Ländern werden Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), aufgerufen, online einen Fragebogen zu ihrem Umgang mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen auszufüllen.

Die Befragung EMIS entwickelt sich inzwischen zu einem großen Erfolg – Ende Juni hatten sich bereits weit über 100.000 Männer, darunter 40.000 Menschen allein aus Deutschland (darunter 4.000 aus Berlin) an der Befragung beteiligt.

Die Deutsche Aids-Hilfe sieht die hohe Beteiligung auch als politisches Signal: Schwule Männer melden damit europaweit den Anspruch an, mit ihrer Sexualität und ihren Gesundheitsbedürfnissen ernst genommen zu werden.

Die Teilnahme an EMIS ist sehr einfach – ein Klick auf die folgende Grafik führt direkt zur Fragebogen-Seite. Dort die Sprache auswählen, uns los geht’s …

EMIS

Die Ergebnisse von EMIS sollen nach Abschluss der Befragung und Auswertung der Ergebnisse veröffentlicht werden.

weitere Informationen:
iwwit 27.06.2010: Echt groß geworden!
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Auf die Grösse kommt es an! – Befragung EMIS gestartet

In einer beispiellosen Studie namens EMIS werden europaweit Schwule über HIV, andere sexuell übertragbare Infektionen und ihr Safer-Sex-Verhalten befragt.

Am 4. Juni startet europaweit die größte Befragung schwuler Männer, die es je gegeben hat. In 31 Ländern werden Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), aufgerufen, online einen Fragebogen zu ihrem Umgang mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen auszufüllen.

EMIS

Das Projekt trägt den Titel EMIS (European MSM Internet Survey on knowledge, attitudes and behaviour as to HIV and STIs) und wird in Deutschland mit dem Slogan “Auf die Größe kommt es an!” beworben (Übertragung des englischen Mottos „Be part of something huge“).

Getragen wird EMIS von zahlreichen Forschern und Organisationen. In Deutschland sind das Robert-Koch-Institut (RKI), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), in persona Michael Bochow, sowie die Deutsche AIDS-Hilfe beteiligt. EMIS führt die bisherigen „Bochow-Studien“ zum Safer-Sex-Verhalten fort.

Ziel der Befragung ist es, möglichst viel über das Verhalten, das Wissen und die Bedürfnisse der Zielgruppe in Bezug auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen zu erfahren. EMIS soll zeigen, welche Präventionsmaßnahmen in den jeweiligen Ländern notwendig sind und welche Untergruppen bei den MSM besondere Ansprache durch die Prävention benötigen.

Zugleich soll die Untersuchung die Bedürfnisse und Rechte homosexueller Männer öffentlich sichtbar machen und einfordern. „Mit einer massenhaften Teilnahme können Schwule, Bisexuelle und andere Männer, die Sex mit Männern haben, den Anspruch anmelden, mit ihren gesundheitlichen Bedürfnissen von der Politik ernst genommen zu werden!“, sagt Dr. Dirk Sander, MSM-Referent der Deutschen AIDSHilfe.

„Mit den Ergebnissen einer solchen Befragung wird sich Politik machen lassen – auch und gerade in besonders homophoben Ländern, zum Beispiel in Osteuropa. Wir bauen darum auf möglichst viel Unterstützung in der Community und den schwulen Medien.“

Auch auf den EMIS-Seiten des Robert-Koch-Instituts wird der Zusammenhang zwischen Prävention und Politik betont: „Die Möglichkeiten zu präventivem Verhalten und Gesundheitsvorsorge unter schwulen und bisexuellen Männern – zum Beispiel Zugang zu angemessenem Wissen und Informationen, Zugang zu Testangeboten und HIV-Behandlung – sind stark abhängig von ihren allgemeinen Lebensbedingungen, dem Grad der Stigmatisierung von Homosexualität und der HIV-Infektion.“

Die EMIS-Befragung wird bis zum 31. August laufen.

(Pressemitteilung der DAH)

Du willst teilnehmen? Zur EMIS-Studie geht’s hier!

EMIS

„Auf die Grösse kommt es an“ – europaweite Studie über Schwule und HIV

Ab Juni werden in einer beispiellosen Studie europaweit Schwule über HIV, andere sexuell übertragbare Infektionen und ihr Safer-Sex-Verhalten befragt.

Im Juni startet europaweit die größte Befragung schwuler Männer, die es je gegeben hat. In mindestens 31 Ländern werden Männer, die Sex mit Männern haben, aufgerufen, online einen Fragebogen zu ihrem Umgang mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen auszufüllen. Die Befragung wird in Online- und Offline-Medien (Print, Postkarten etc.) für schwule Männer bekannt gemacht. Der Fragebogen wird in 25 Sprachen zur Verfügung stehen.

Das gigantische Projekt trägt den Titel EMIS (European MSM Internet Survey on knowledge, attitudes and behaviour as to HIV and STIs) und verdankt sich der Zusammenarbeit von zahlreichen Forschern und Organisationen. In Deutschland sind das Robert-Koch-Institut (RKI), das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), in persona Michael Bochow, sowie die Deutsche AIDS-Hilfe beteiligt. Die Befragung führt die bisherigen „Bochow-Studien“ zum Safer-Sex-Verhalten fort, die es in der bisherigen Form nicht mehr geben wird.

Ziel der Befragung ist es, möglichst viel über das Verhalten, das Wissen und die Bedürfnisse der Zielgruppe in Bezug auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen zu erfahren. EMIS soll zeigen, welche Präventionsmaßnahmen in den jeweiligen Ländern notwendig sind und welche Untergruppen bei den MSM besondere Ansprache durch die Prävention benötigen.

Zugleich soll die Untersuchung die Bedürfnisse und Rechte homosexueller Männer öffentlich sichtbar machen und einfordern. „Mit einer massenhaften Teilnahme können Schwule, Bisexuelle und andere Männer, die Sex mit Männern haben, den Anspruch anmelden, mit ihren gesundheitlichen Bedürfnissen von der Politik ernst genommen zu werden!“, sagt Dr. Dirk Sander, MSM-Referent der Deutschen AIDS- Hilfe. „Mit den Ergebnissen einer solchen Befragung wird sich Politik machen lassen – auch und gerade in besonders homophoben Ländern, zum Beispiel in Osteuropa. Wir bauen darum auf möglichst viel Unterstützung in der Community und den schwulen Medien.“

Auch auf den EMIS-Seiten des Robert-Koch-Instituts wird der Zusammenhang zwischen Prävention und Politik betont: „Die Möglichkeiten zu präventivem Verhalten und Gesundheitsvorsorge unter schwulen und bisexuellen Männern – zum Beispiel Zugang zu angemessenem Wissen und Informationen, Zugang zu Testangeboten und HIV-Behandlung – sind stark abhängig von ihren allgemeinen Lebensbedingungen, dem Grad der Stigmatisierung von Homosexualität und der HIV-Infektion.“

Die EMIS-Befragung wird drei Monate laufen. Erste Ergebnisse der Studie sollen bereits in diesem Sommer veröffentlicht werden.

(Pressemitteilung der Deutschen Aids-Hilfe)

siehe auch „EMIS – europaweite Befragung von Männern, die Sex mit Männern haben

EMIS – europaweite Befragung von Männern, die Sex mit Männern haben

Europaweit sollen im Rahmen eines von der EU-Kommission geförderten Projekts Männer, die Sex mit Männern haben, zu Wissen, Einstellungen und Verhalten bezüglich HIV und STDs befragt werden.

In den meisten europäischen Staaten sind Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), die gesellschaftliche Gruppe, die am stärksten von HIV betroffen ist. Doch auch bald 25 Jahre nach Beginn von HIV-Prävention ist die Gesundheit wie auch gesundheitsförderndes Verhalten von Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), immer noch nicht nur von ihren allgemeinen Lebensbedingungen abhängig, sondern auch durch Stigmatisierung von Homosexualität und HIV-Infektion beeinträchtigt.

Erst jüngst hatten vergleichende Analysen der HIV-Neudiagnosen bei schwulen Männern (ungleich MSM) gezeigt, dass zwischen 2000 und 2005 die zahl der HIV-Diagnosen in West-Europa, Nord-Amerika und Australien annähernd in gleichem Umfang gestiegen sind (druchschnittlich +3% jährlich).
Innerhalb West-Europas hat Deutschland im Vergleich mit 33,5 HIV-Neudiagnosen pro 1 Million Einwohner die niedrigsten HIV-Neudiagnose-Raten.

Befragungen zu Wissen, Einstellungen und Verhalten von MSM wurden bisher in Europa überwiegend regional oder national durchgeführt, mit verschiedenen Medien, unterschiedlichen Forschungsansätzen etc. Sie sind deshalb i.d.R. auf europäischer Ebene kaum vergleichbar.

Dies will nun das Projekt EMIS (European MSM Internet survey on knowledge, attitudes and behaviour as to HIV and STIs) angehen. Erstmals in Europa sollen MSM mit einem einheitlichen Fragebogen (in 19 Sprachen) und überall gleichem Forschungs-Design via Internet befragt werden.

„Untersucht werden nun sollen Sexualverhalten, HIV- und STI-Testverhalten, Präventions-Ressourcen (z.B. Wissen zu Übertragungswegen und Behandelbarkeit) und Präventions-Hinternissen (z.B. Stigma Homosexualität, Stigma HIV-Infektion, Fehlannahmen zu Übertragungswegen).“

Teilnehmen am Projekt EMIS sollen nicht nur nahezu alle EU-Staaten, sondern auch die Schweiz, Russland, die Ukraine, Moldavien, Serbien, die ehemalige jugoslavische Republik Mazedonien sowie die Türkei.

„Das Projekt wird gemeinsam getragen und durchgeführt vom Robert Koch-Institut, der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ), der niederländischen Universität Maastricht, der italienischen Regione del Veneto (Verona), dem katalanischen Zentrum für epidemiologische Studien zu Aids und STI (CEEISCAT, Barcelona) und dem an der Universität Porthmouth angesiedelten Präventionsforschungsinstitut Sigma Reseach (London).“

Mit ersten Ergebnissen wird im Sommer 2010 gerechnet.
Derzeit sind die Projektpartner aufgefordert, in allen Teilnehmerstaaten nach für die Befragung in Betracht zu ziehenden Internetseiten zu forschen. Dabei geht es den Verantwortlichen darum, nicht nur Organisationen aus dem Bereich public health oder Epidemiologie einzubinden, sondern besonders auch Organisationen schwuler und bisexueller Männer.

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weitere Informationen:
RKI 22.06.2009: EMIS-Projekt – Europäischer MSM Internet Survey
RKI 19.06.2009: The EMIS project
aidsmap 22.06.2009: Similar rises in gay men’s HIV diagnoses seen in Western Europe, North America and Australia since 2000
koww 22.06.2009: HIV-Prävention – Deutschland niedrigste Neu-Diagnosen in West-Europa
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