schon wieder: Zahnarzt verweigert HIV-Positivem die Behandlung

Anfang Juli suchte ein HIV-positiver Mann Rat bei der Aids-Hilfe Münster – sein bisheriger Zahnarzt hatte die weitere Behandlung aufgrund der HIV-Diagnose abgelehnt. Die Aids-Hilfe Münster fragte daraufhin bei zehn  Zahnärzten in Rheine nach – nur einer (!) war bereit, HIV-Positive zu behandeln. Die anderen neun wollten HIV-Positive gar nicht, nur im Notfall oder nur in Randzeiten behandeln.

Erst Ende Oktober hatte Bundesgesundheitsminister Bahr betont, die Diskriminierung HIV-Positiver durch Ärzte sei erschreckend,  er werde sich mit den zuständigen Berufsverbänden in Verbindung setzen.

Das Robert-Koch-Institut hatte im September 2010 in einer Stellungnahme zur Behandlung HIV-Positiver beim Zahnarzt erneut betont, dass “nach Behandlung eines Patienten mit HIV-Infektion … die routinemäßig erforderlichen Hygienemaßnahmen” genügen. Im Oktober 2010 hatten die beiden Aids-Gesellschaften dagnä und DAIG betont, bei der Behandlung HIV-Infizierter beim Zahnarzt gelten keine über Standardhygiene hinaus gehenden hygienischen Anforderungen.

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Münstersche Zeitung Rheine 06.07.2012: HIV-positiver Patient – Zahnarzt verweigert Behandlung
queer.de 09.07.2012: Rheine: 9 von 10 Zahnärzten wollen Positiven nicht behandeln
alivenkickin 03.08.2012: Ein Besuch beim Zahnarzt . . . diesmal im Münsterland
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