Kurznachrichten 07.02.2008

„HIV-Arztpraxen fürchten das aus“, titelte der Berliner ‚Tagesspiegel‘ gestern. Berliner Ärzte befürchten eine deutliche Verschlechterung der Behandlungsqualität für HIV-Positive, da ihre Sondervergütungen gekürzt worden seien (bisher nur von der Berliner AOK) und diese zudem nur noch für Berliner Patienten gezahlt würden. Wieder einmal alles eine Frage des Geldes … ob die K3A-Studie im Kontext ärztlicher Honorarvereinbarungen steht?
Die dahinter stehenden strukturellen Probleme sind hinlänglich bekannt, z.B. aus der Ansiedlung von Wirtschaftsbetrieben im Umland von Großstädten. Strukturelle Probleme, die sicher auch einer Lösung bedürfen – Probleme jedoch, deren Leidtragende nicht Patienten, hier HIV-Positive sein können.

Das gerade auch in Deutschland ja sehr beliebte Reiseland Ägypten tut sich derzeit besonders in Sachen Diskriminierung HIV-Positiver hervor, berichtet pinknews über eine Serie von Verhaftungen von ägyptischen Bürgern, bei denen zudem teils unfreiwillig HIV-Tests gemacht wurden. Human Rights Watch protestiert.

Homophobie hat freies Fahrwasser„, weist ‚der Standard‘ auf den Plakatwettbewerb gegen Homophobie im Fußball hin, der anlässlich der EM 2008 in Wien veranstaltet wird. „2008: Endlich schwuler kicken …
In Köln finden 2010 die VIII. Gay Games statt. Schwulissimo berichtet über einen gewonnenen Großsponsor.

Last not least, „Fiskus scannt 100.000 Webseiten am Tag“, informiert die FAZ. Natürlich um ‚unternehmerische Tätigkeiten‘ zu finden, bei denen sich Steuern kassieren ließen. Wie gut, dass ich im Gegensatz zu einigen anderen Mit-Bloggern der Blog-Parade ruhigen Herzens beim Bloggen sagen kann: keine finanziellen Interessen…

7 Gedanken zu „Kurznachrichten 07.02.2008“

  1. so geht das nicht weiter. ich finde es wird zeit für die erste schwule kochsendung. “ Warmes bei Kerner“ . . . . 🙂

    Was die Situation der Kürzung der Sondervergütungen durch die KV – das Verhalten der KK in Berlin betrifft . . . . tja da kann man gar nicht soviel essen wie man . . . . möcht. Und die HIV Patiente werden es wohl aushalten müssen – solnage bis sie es nicht mehr aushalten. Die Politik wird sich jedenfals nicht im positiven Sinn darum kümmern bzw eingreifen geht doch deren Tendenz eindeutig in Richtung Kürzungen und Streichungen.

  2. @ Dennis:
    na -dass mir ausgerechnet ne hete hier warme kochsendungen vorschlagen muss ;-))

    na bisher ist die kürzung der hiv-sonderzuschläge m.w. nur durch die aok – diskussionsbedarf …

  3. @ Dennis:
    stimme dir generell zu (auch wenn mir in dem derzeitigen trubel nicht ganz klar ist, wer da welches süppchen kocht…). allerdings regt sich bei positivs ja bisher auch kaum widerstand …

  4. Hi zusammen,

    schwul unterwandert sind die Kochsendungen schon lange, denn was wäre „das perfekte Dinner“ ohne seine schwulen Hobbyköche, die sich dann in der „Kocharena“ nochmal von ihrer besten Seite zeigen dürfen, und sogar gestandene Heten (ihrerseits Profiköche) dort offen anbaggern. Oder was wären wir ohne die anderen Köche, die nach Bio, dem Erfinder des „warmen Kochens“, den Bildschirm eroberten?

    Bei den Kürzungen heisst es wirklich wachsam zu sein, doch müssten hier auch die Ärzte ihr Patienten darauf hinweisen, wenn sie sehen, dass ihre Behandlung in Gefahr wäre,

    lg Kalle

  5. @ Kalle:
    hmmm … bei all dem homo-köchen, da fehlen dann doch nur noch die folge-produkte, von somat rosa bis … bau-knecht? bekommt da ja eine ganz neue perspektive … ;-))

Kommentare sind geschlossen.