Leben von Queen-Sänger Freddie Mercury wird verfilmt

Das Leben des an den Folgen von Aids verstorbene ehemaligen Queen – Lead-Sängers Freddie Mercury wird verfilmt. Darsteller der Rolle Mercurys ist – Sacha Baron Cohen …

Freddie Mercury, der ehemalige Sänger der Rock-Band Queen, war wohl der bekannteste HIV-positive Musiker – neben Klaus Nomi, Andy Bell (Erasure) oder Holly Johnson (Frankie Goes To Hollywood).

Freddie Mercury wäre in diesem Jahr 65 Jahre alt geworden (er wurde geboren als Farrokh Bulsara am 5. September 1946 in Sansibar Stadt). Sein Leben wird nun verfilmt – mit „Borat“und „Bruno“  – Hauptdarsteller Sacha Baron Cohen in der Hauptrolle.

Freddy Mercury 1979 in Hannover (Foto wikimedia / Uwe Matezki)
Freddie Mercury 1979 in Hannover (Foto wikimedia / Uwe Matezki)

Die Dreharbeiten zur Verfilmung des Lebens von Freddie Mercury sollen Anfang 2011 beginnen. Bereits im September 2010 unterzeichneten die Produzenten einen Vertrag mit Sacha Baren Cohen, der Freddie Mercury darstellen soll.

Die us-amerikanische unabhängige Produktionsfirma GK Films (Graham King) und Tribeca Productions (Robert de Niro) sicherten sich für den Film auch das Recht, einige bekannte Queen-Titel zu verwenden, darunter ‚Bohemian Rhapsody‘, ‚We Are The Champions‘, ‚Another One Bites The Dust‘ und ‚We Will Rock You‘. Die noch lebenden Queen-Mitglieder erteilten erstmals eine Film-Lizenz zur Verwendung der Queen-Stücke. Peter Morgan (u.a. ‚Die Queen‘, ‚Frost / Noxon‘) soll das Drehbuch verfassen.

2011 jährt sich auch der Todestag Freddie Mercurys – zum 20. Mal: Am 24. November 1991 ist Freddie Mercury in London an den Folgen von Aids gestorben. Einen Tag zuvor hatte er öffentlich bekannt gegeben, an Aids erkrankt zu sein.

weitere Informationen:
GK Films Blog 16.09.2010: King and Queen team up with Tribeca Productions to make Freddie Mercury Film; Peter Morgan to write screenplay; Sacha Baron Cohen to star as Freddie
Daily Mail online 17.09.2010: Now he’s Under Pressure! Sacha Baron Cohen to play Freddie Mercury in biopic
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Kurz notiert … September 2010

29. September 2010: Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria lässt seinen neuen Verwaltungssitz in Genf bauen, für 92 Mio. sFr. Die Fertigstellung ist für 2015 geplant.

Langwierige und kostspielige Bürokratie behindert in China eine adäquate medizinische Versorgung und Betreuung HIV-Positiver, so US-Forscher David Ho.

28. September 2010: Mit dem ‚Positive Justice Projectwendet sich erstmals ein landesweites Projekt in den USA gegen HIV-Positive kriminalisierende Gesetze. Das Projekt wurde gegründet vom ‚Center for HIV Law and Policy‚.

Francoise Barré-Sinoussi, Medizin-Nobelpreis-Trägerin und Mit-Entdeckerin des HIV, fordert in ‚Le Monde‘ für Frankreich Druckräume für Drogengebraucher: „Il est urgent d’ouvrir des centres d’injection supervisée de drogues“

27. September 2010: Mit dem Pharmahersteller Gilead hat erstmals ein Medikamenten-Hersteller im Aids-Bereich für noch Patent-geschützte Medikamente (hier: Atripla®, Truvada®) einen Rabattvertrag abgeschlossen, mit der AOK Berlin (gültig seit Juli 2010).

Robert Mugabe, diktatorischer Staatschef von Simbabwe, beabsichtigt die Einführung von HIV-Zwangstests im Land.

26. September 2010: Zukünftig soll der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Kostenübernahme für ein neues Medikament nur noch ablehnen können, wenn er dessen Unzweckmäßigkeit beweisen kann. Eine entsprechende als pharmafreundlich betrachtete Änderung plant die Bundesregierung.

20. September 2010: Das Mikrobizid ‚Pro2000‘, ein vaginal anzuwendendes Gel, hat in einer Studie keine Wirkung gezeigt.

18. September 2010: In Russland wurden Aids-Aktivisten verhaftet. Sie hatten gegen Versorgungsprobleme bei Aids-Medikamenten protestiert. Die Versorgungsprobleme haben bereits zu Therapie-Unterbrechungen geführt.

In einem Film über den an den Folgen von Aids verstorbenen Sänger der Gruppe ‚Queen‘  Freddy Mercury soll Sascha Baron Cohen (bekannt u.a. aus ‚Borat‘) die Hauptrolle übernehmen.

16. September 2010: HIV-positive Patienten hatten einen ähnlichen Verlauf wie HIV-Negative bei Infektionen mit H1N1 („Schweinegrippe„), berichten spanische Forscher.

US-Forscher berichten, dass inzwischen über ein Drittel der Fälle von Kaposi Sarkom bei HIV-Positiven mit mehr als 250 CD4-Zellen auftreten.

Die HIV-Prävention bei schwulen Männern in Frankreich benötigt neue Ansätze – die Neu-Diagnosezahlen sind hoch. Wissenschaftler des französischen Public Health Instituts behaupten, die HIV-Infektion sei bei schwulen Männern in Frankreich „außer Kontrolle“.

14. September 2010: Das Durchfallmittel Loperamid ist unter bestimmten Voraussetzungen wieder verordnungsfähig.

10. September 2010: Apotheken dürfen ihren Kunden in geringem Umfang Preisnachlässe auf verschreibungspflichtige Medikamente gewähren, urteilte der Bundesgerichtshof (Az. I ZR 193/07, 72/08 u.a.). Über die Frage, ob die deutscher Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikamente auch für im Ausland sitzende Internetapotheken gilt, wird der Gemeinsame Senat der obersten Gerichtshöfe später befinden.

9. September: Die Bundesregierung plant offenbar, sich aus dem Global Fonds zur Bekämpfung von Aids. Tuberkulose und Malaria zurückzuziehen. Zahlreiche Organisationen protestieren.

8. September 2010:  Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) erwirbt die Biotech-Firma Zymo Genetics für 885 Mio. US-Dollar. BMS will damit u.a. sein Portfolio an Substanzen gegen Hepatitis C stärken.

7. September: Bei der Entlassung des IQWIG-Chefs Peter Sawicki spielte auch das Bundeskanzleramt eine Rolle, berichtet SpON.

6. September 2010: Ein Drittel aller HIV-Positiven haben posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS). Darauf weisen britische Forscher hin.
Im Epidemiologischen Bulletin 35/2010 des Robert-Koch-Instituts (RKI) werden Ergebnisse zur Erarbeitung von Standards in der Prävention von sexuell übertragbaren Infektionen (STI) durch die Arbeitsgemeinschaft „Sexuelle Gesundheit“ vorgestellt.

4. September 2010: Dürfen Kliniken HIV-Patienten ambulant behandeln? Nein, sagt das Sozialgericht Hannover – und setzt damit einen Streit fort, der seit langem zwischen niedergelassenen Ärzten und Kliniken entbrannt ist.

2. September 2010: „Wenn einer verantwortlich ist, dann bin ich das.“ Der Staatspräsident Kubas Fidel Castro bedauert die Hetze gegen Schwule in Kuba und übernimmt die Verantwortung. Zu einer etwaigen Entschädigung äußert er sich nicht.

Welt-Aids-Tag: neuer Queen-Song gratis

Zum ersten Mal seit zehn Jahren bringt Queen einen neuen Song heraus, aus Anlass des Welt-Aids-Tags. Und – der neue Song steht auf der Website der Gruppe zum gratis Download unentgeltlich zur Verfügung.

Freddy Mercury wäre heute schon 61 – wenn er nicht am 24. November 1991 an den Folgen von Aids verstorben wäre.
Seit 1997 spielen Queen wieder zusammen, 1998 kam ihre bis dato letzte Neu-Einspielung „No-One But You“ auf den Markt.
Die Band hat nun zusammen mit dem neuen Sänger Paul Rodgers „say it’s not true“ eingespielt – die erste öffentlich verfügbare Aufnahme der Gruppe seit zehn Jahren. Das Lied sei dem Welt-Aids-Tag gewidmet, und solle die Kampagne ‚46664‚ von Nelson Mandela unterstützen, so die Band. Sie wolle Mandelas Aufforderung folgen „it’s in our own hands to bring a stop to this“.

Der Song wurde erstmals beim Launch der ‚46664‘-Kampagne im November 2003 in Kapstadt aufgeführt. Während der ‚Queen and Paul Rodgers‘-Tournee 2005 wurde der Song in einer akustischen Version gespielt. Dieses Jahr entschied sich die band, den Song neu einzuspielen und zur Unterstützung der Mandela-Kampagne zu veröffentlichen.
Der Song enthält die Botschaft, dass HIV und Aids jedem begegnen kann.

Queen und Paul Rodgers „say it’s not true“ steht unentgeltlich (gegen Registrierung) auf der Website der Gruppe Queen Online sowie auf der Website der Kampagne 46664 zum Download zur Verfügung.


Happy Birthday, Freddie!

Am 6.11.2006 wäre Freddie Mercury 60 Jahre alt geworden …

Am 24. November 1991 ist Freddie Mercury in London gestorben. Er hatte nie ein Coming Out, hat sich nie öffentlich als schwul geoutet – obwohl, war das erforderlich? Ja!

Ich erinnere mich. Ende 1975, Bohemian Rhapsody. Ich war gerade 16, hatte noch keine Ahnung davon, dass das, was ich da so fühlte, irgendwie mit Schwulsein, mit diesem komischen Begriff zu tun haben könnte.
Einige Zeit später sah ich ein seltsames Etwas in der Glotze auf der Bühne. Das war Freddie Mercury, das war Queen? Irgendwie, naja die sahen ja alle seltsam aus damals, aber, sieht so ein Mann aus? Weiter allerdings hab ich nicht gedacht, ich fand einfach den Song geil, und Queen auch.
Schwule, offen schwule Vorbilder wären toll gewesen damals.,Das wurde mir aber erst später klar. Der einzige Schwule, den ich damals kannte, war ein von beinahe allen gemiedener älterer femininer Mann, über den höchstens mal abfällig getuschelt wurde. Die Jimmy Somervilles und Marc Almonds gab es damals in meiner Welt noch nicht. Schwule Vorbilder oder Idole kannte ich nicht, da war damals noch Fehlanzeige.

Freddie Mercury war auch nie offen positiv. Hat, obwohl er bereits 1987 erkrankte, erst sehr spät, am 23. November 1991, nach vielen Gerüchten die Öffentlichkeit dann doch noch davon unterrichtet, dass er Aids hat. Nur wenige Stunden später starb er dann an den Folgen einer Lungenentzündung.
Immerhin, er hat den Schritt noch kurz vor seinem Tod gemacht. Ein Signal gesetzt.

Nach Freddie Mercurys Tod wurde „Bohemian Rhapsody“ erneut als Singel veröffentlicht, alle Einnahmen gingen an eine Aids-Stiftung.

Bohemian Rhapsody hör‘ ich heute noch gerne – und wenn ich mir vorstelle, Freddie Mercury heute, Sondersendung zum Jubiläum, dann singt er live, mit 60 Jahren – soll ich da lachen? Oder weinen?

Andererseits, Mick Jagger steht heute immer noch auf der Bühne …

Happy Birthday, Freddie!