Guter Posi, böser Posi – Folgen der Biomedikalisierung der Prävention

Guter Posi, böser Posi

Folgen der Biomedikalisierung der Prävention

ein Gast-Kommentar von Phil. C. Langer

Es waren mitunter zwei miteinander zusammenhängende Themen, die vor zwei Jahren auf der Welt-AIDS-Konferenz in Mexiko im Mittelpunkt vielfältiger und kontroverser Diskussionen standen. Während unter dem Schlagwort der „Kombinationsprävention“ eine effektive Zusammenführung von Ansätzen thematisiert wurde, die sowohl auf Veränderungen des Verhaltens und der Verhältnisse als auch auf biomedizinische Interventionsinstrumente zielten, wurden letztere anhand der männlichen Beschneidung als Möglichkeit, die Übertragungswahrscheinlichkeit von HIV beim heterosexuellen Geschlechtsverkehr signifikant zu vermindern, unter die Lupe genommen. Wer nun eine Fortsetzung dieser Diskussionen auf der diesjährigen Welt-AIDS-Konferenz in Wien erwartet hatte, wurde enttäuscht. Von Beschneidung war nur mehr am Rande die Rede, wenn es darum ging, die damals geäußerten sozial- und kulturwissenschaftlichen Bedenken bezüglich der Akzeptanz und der Folgen als „bewiesenermaßen“ gegenstandslos ad acta zu legen. Und auch die Frage, wie die unterschiedlichen Präventionsansätze synergetisch zusammenwirken können, schien überholt zu sein. So wurde in mehreren Vorträgen die Bedeutung antiretroviraler Medikament als neue „magic bullet“ der Prävention auf eine einfache Formel gebracht: ART ist Prävention – oder vielmehr: Eine erfolgreiche Prävention ist letztlich nur durch die ART möglich.

Die Fokussierung auf die ART als privilegiertes Instrument zur Bekämpfung der globalen Pandemie bezieht sich natürlich auf die Erkenntnis, dass die HIV-Übertragungswahrscheinlichkeit von der Viruslast abhängt, die auch in der bekannten EKAF-Stellungnahme ausgeführt wird. Davon ausgehende mathematische Modelle legen in diesem Sinn eine umfassende Therapisierung aller Infizierten nahe. Am Beispiel von Südafrika etwa kommen Grulich et al. zum Ergebnis, dass eine universelle jährliche HIV-Testung aller Menschen über 15 Jahre in Verbindung mit einem sofortigen Beginn der ART nach der Diagnose zu einem absehbaren Ende der Epidemie führen würde: „Die Übertragung kann auf ein niedriges Niveau reduziert werden und die Epidemie kann über eine stetige Abnahme hin zur vollständigen Elimination eintreten, wenn diejenigen, die eine ART erhalten älter werden und sterben.“ (1) In Wien wurden diese statistischen Berechnungen fortgeführt. Die unbehandelte Positiven tauchen darin indes nur mehr als ein kollektives „Reservoir“ der Viruslast auf, das es auszurotten gilt. In der abstrahierten Kollektivierung schien dabei das konkrete Subjekt, der einzelne mit HIV und Aids lebende Mensch, zu verschwinden. Damit erhält die emanzipatorische Forderung nach universellem Zugang zur Therapie eine bedenkliche Schlagseite, sofern sie sich auch als nach universelle Behandlungsforderung verstehen lässt.

Die angedeutete Entwicklung wird in den Sozialwissenschaften als Biomedikalisierung bezeichnet (2). Der Begriff beschreibt einen Prozess, in dem nichtmedizinische Probleme als medizinische Probleme definiert und behandelt werden. Die damit einhergehende Ausweitung der medizinischen Deutungs- und Handlungsmacht auf psychosoziale und soziokulturelle Phänomene betrifft weite Lebens- und Erfahrungsbereiche auch jenseits von HIV und Aids: Zu den oft angeführten Beispielen gehören die extensive medikamentöse Behandlung des Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndroms (ADHS) bei Kindern, die monokausale Erklärung depressiver Störungen durch ein biochemisches Ungleichgewicht im Hirn, wodurch psychotherapeutische Möglichkeiten zu bloßen Begleitverfahren degradiert werden, und die pharmaindustriellen Möglichkeiten zur Behebung erektiler Dysfunktion, für die Viagra® steht, der die aktuell unter dem Schlagwort „Neuroenhancement“ laufende Diskussion um den Einsatz amphetaminhaltiger Medikamente zur Leistungssteigerung ohne medizinische Indikation.

Seit einigen Jahren wird von unterschiedlicher Seite auf eine umfassende Biomedikalisierung von HIV und Aids hingewiesen, die vielfältige Einflüsse der Biomedizin in Bereichen begründet, die außerhalb der rein medizinischen Behandlung der HIV-Infektion und ihrer physischen Folgen liegen – also zum Beispiel in der Psychologie, der Politik, im Recht oder der Prävention. Die aktuelle präventive Bedeutung der ART, auch im Hinblick auf ihre Nutzung als PEP und PrEP, sowie der Beschneidung, des HIV-Tests, aber auch die Neuverhandlung der Rolle von Ärzten, die über die Behandlung hinaus Deutungshoheit auch in der Prävention erlangen, sind Ausdruck dieser Biomedikalisierung. Unabhängig von den unbestrittenen Perspektiven, die sich durch die ART auch für die Prävention, nicht zuletzt als Beitrag zur Destigmatisierung von Positivsein und zur Integration von Positiven in Arbeit ergeben, gibt es doch auch „Nebenwirkungen“ dieser Biomedikalisierung für HIV-Positive, die thematisiert werden sollten.

Denn folgt man der argumentativen Linie, die unter Berufung auf ein festgesetztes, gesamtgesellschaftliches Allgemeingut von den mathematischen Modellen zur antiretroviralen Elimination der identifizierten „Reservoirs“ von Nichtbehandelten führt, so werden moralische Zuschreibungen erkennbar, die zwischen „guten“ und „bösen“ Positiven unterscheiden. So ist letztlich die umfassende Testung aller möglichen oder wahrscheinlichen Infizierten Voraussetzung ihrer umfassenden Behandlung. Wie aber ist dies mit dem Prinzip der Freiwilligkeit der Testentscheidung zu vereinen? Führt dies nicht zur Einführung des in den USA bereits bestehenden Opt-Out-Modells, demzufolge die HIV-Testung im Kontext ärztlicher Routineuntersuchungen mit gemacht wird, sofern kein expliziter Widerspruch erfolgt? Wie erscheint dabei ein Mensch, der sich trotz erkannter Risikokontakte nicht testen lassen will, obwohl es für Viele psychologisch durchaus wichtig sein kann, sich längere Zeit mehr oder weniger bewusst mit der möglichen Infektion auseinanderzusetzen, bevor sie durch die Diagnose „objektiv“ und „manifest“ wird.

Im Sinne der präventiven Durchmedikalisierung des „Reservoirs“ würde sich auch die Frage eines „richtigen“ Therapiebeginns – und damit der eigenen Entscheidung dazu – erübrigen: Die ART wäre sofort und für alle, unabhängig von dem gesundheitlichen Zustand und der Bereitschaft des Einzelnen durchzusetzen. Was aber wäre zu tun, wenn ein Mensch mit bekannter HIV-Infektion die Therapie nicht beginnen möchte? Wie weit geht man, die Freiheit des Einzelnen angesichts des ökonomisch und kollektivhygienisch definierten Allgemeinwohls einzuschränken? In diesem Sinn führen scheinbar wertfrei vorgebrachte Argumente der biomedizinischen Prävention schnell zu einer vermeintlich „objektiven“ Alternativlosigkeit der Implementierung, die dann indes moralische Bewertungen subjektiven Verhaltens mit sich bringt und sich in juristische Fragen übersetzen lässt.

Im Anschluss an den französischen Philosophen Michel Foucault kann man dies als Ausdruck der modernen Bio-Macht eines neoliberalen Staates verstehen, die einst gesellschaftlich definierte Bereiche wie Gesundheit/Krankheit in den Zuständigkeitsbereich des Individuums verlagert und zu einem Problem der individuellen Selbstsorge und Eigenverantwortlichkeit macht: „Das Spezifikum der neoliberalen Rationalität liegt in der anvisierten Kongruenz zwischen einem verantwortlich-moralischen und einem rational-kalkulierenden Subjekt. Sie zielt auf die Konstruktion verantwortlicher Subjekte, deren moralische Qualität sich darüber bestimmt, dass sie die Kosten und Nutzen eines bestimmten Handelns in Abgrenzung zu möglichen Handlungsalternativen rational kalkulieren. Da die Wahl der Handlungsoptionen als Ausdruck eines freien Willens auf der Basis einer selbstbestimmten Entscheidung erscheint, sind die Folgen des Handelns dem Subjekt allein zuzurechnen und von ihm selbst zu verantworten.“ (3)

Paradoxerweise ermöglicht die Zuweisung individueller Handlungsverantwortung es dem Staat aber nicht nur, sich aus seiner Verantwortung zurückzuziehen, sondern eröffnet ihm auch neue strategische Möglichkeiten der Kontrollausübung, was in der Diskussion um die Anwendung des Strafrechts auf mögliche Infektionssituationen erkennbar wird. Der HIV-Positive erscheint als „Risikofaktor“, den es mithilfe juristischer (oder ökonomischer) Instrumente zu sanktionieren gilt; so hat es etwa rechtskräftige Verurteilungen von HIV-Positiven wegen ungeschützten Geschlechtsverkehrs gegeben – selbst wenn dieser einvernehmlich oder ohne signifikantes Übertragungsrisiko vollzogen worden ist –, und es liegen auch Berichte vor, wonach Krankenkassen versucht haben, (vermeintliche) HIV-Überträger in Regress zu nehmen. Hinzu kommt eine der für die strukturelle Prävention fatalen Folgen einer Schwächung des sense of community durch eben jene Differenzierung zwischen „guten“ und „bösen“ HIV-Positiven: zwischen denjenigen also, die sich „richtig“ – also: rational, moralisch, verantwortlich, präventionsgerecht, safe(r) – verhalten, und denjenigen, die sich „falsch“ – also: den Präventionsnormen widersprechend, unverantwortlich, unmoralisch, „gemeinschaftsschädigend“ – verhalten.

Vielleicht sollten wir – statt dieses Spiel moralischer Zuschreibungen mitzumachen – doch noch einmal an die Diskussion in Mexiko anknüpfen und die Frage stellen, welchen spezifischen Ort biomedizinische Ansätze und Instrumente im Kontext einer umfassenderen „Kombinationsprävention“ haben kann und wo ihre Grenzen liegen. In diesem Sinne ginge es dann nicht zuletzt darum, die Herstellung eines politischen und gesellschaftlichen Rahmens sowie individueller psychosozialer und ökonomischer Ressourcen als unverzichtbare Voraussetzung eines eigenverantworteten, gesundheitsbewussten Verhaltens zu verstehen. Und hier ist sicherlich noch genug zu tun.

Referenzen:
(1) Granich et al. (2008). Universal voluntary HIV testing with immediate antiretroviral therapy as a strategy for elimination of HIV transmission: a mathematical model. Lancet Online vom 26. November 2008.
(2) Kippax, S., & Holt, M. (2009). The State of Social and Political Science Research Related to HIV: A Report for the International AIDS Society.
(3) Lemke, T. (2007). Gouvernementalität und Biopolitik. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

Dieser Artikel erschien zuerst in ‚Projekt Information Juli / August 2010‘
Vielen Dank an Phil C. Langer und Projekt Information für die Genehmigung der Übernahme!

Ausgezeichnet! Deutsche AIDS-Hilfe bekommt Salomon-Neumann-Medaille

Die Deutsche AIDS-Hilfe e. V. (DAH) ist am 22. September in Berlin mit der Salomon-Neumann-Medaille ausgezeichnet worden. Die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) würdigte damit die Verdienste der DAH „um Prävention und Gesundheitsförderung im Bereich HIV/Aids und anderer sexuell übertragbarer Infektionen“. Die Medaille wird seit 1986 jährlich verliehen und erinnert an Salomon Neumann (1819–1908), einer der Begründer einer neuen Sozialmedizin.

Silke Klumb, Geschäftsführerin der DAH: „Die Deutsche AIDS-Hilfe dankt der DGSMP für diese bedeutende Auszeichnung. Damit wird der Erfolg unseres Konzeptes der strukturellen Prävention gewürdigt, das eine wesentliche Grundlage unserer Arbeit darstellt. Die strukturelle Prävention ist eine effektive und vielfältig umsetzbare Strategie, die alle Präventionsebenen einbezieht und nicht nur auf Verhaltensprävention setzt, sondern eine Veränderung der Verhältnisse anstrebt. Sie will einen gesellschaftlichen Rahmen schaffen, der zum verantwortlichen Umgang mit Gesundheit motiviert und dieses überhaupt erst ermöglicht.“

Strukturelle Prävention und Gesundheitsförderung im Kontext von HIV

Das „Aids Forum DAH“ beschäftigt sich in Band 57 mit dem Thema „Strukturelle Prävention und Gesundheitsförderung im Kontext von HIV“:

Der Band „Strukturelle Prävention und Gesundheitsförderung im Kontext von HIV“ enthält eine Sammlung von Beiträgen neueren Datums zur Strukturellen Prävention. Sie zeigen, wie sich der HIV-Präventionsdiskurs in den letzten 20 Jahren entwickelt hat, analysieren die strukturelle Prävention aus verschiedenen Perspektiven und stellen anhand von Beispielen dar, wie das Konzept in die Praxis umgesetzt wird. Außerdem gehen sie der Frage nach, ob das Konzept „anschlussfähig“ ist und welche Zukunft es hat.

forum Band 57

„Strukturelle Prävention und Gesundheitsförderung im Kontext von HIV“
Aids Forum DAH Band 57 (pdf)
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„Ihr müsst euch enagagieren“, fordert Aids-Experten von Chinas Schwulen

Chinesische Homosexuelle müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und sich in ihren Communities im Kampf gegen Aids engagieren. Dies fordert Dr. Ray Yip, internationaler Aids-Experte, von Chinas Schwulen. Ihr Beteiligung sei ein Schlüssel in der HIV-Prävention in China.

Eine der größten Herausforderungen sei die Ausbreitung von HIV unter Homosexuellen. HIV-Übertragung zwischen Männern, die Sex mit Männern haben, hätten Angaben von Statistiken des chinesischen Gesundheitsministeriums  zufolge im Jahr 2009 einen Anteil von 32,5% an allen HIV-Infektionen. 2005 habe dieser Anteil bei nur 0,4% gelegen.

„Es sind diejenigen, die nichts von ihrer Infektion wissen, die gefährlich sind“, betont Dr. Yip, „wir müssen sie finden.“ Yip sprach um chinesischen Satelliten-TV-Kanal CNC World. Der Schlüssel sei, hoch risikobehaftetes Verhalten zu reduzieren.

Dr. Ray Yip (Foto: Bill and Melinda Gates Foundation)
Dr. Ray Yip (Foto: Bill and Melinda Gates Foundation)

Yip stellte fest, sozialer Druck zwinge viele „HIV-Träger“, weiterhin versteckt zu leben. Viele würden sich weigern zuzugeben, dass sie mit HIV infiziert seien.

Dr. Ray Yip war früher China-Repräsentant der us-amerikanischen Seuchenkontrollbehörde CDC. Er ist derzeit Direktor des China-Programms der ‚Bill and Melinda Gates Foundation‘. Die Stiftung arbeitet in China eng mit dem chinesischen Gesundheitsministerium zusammen.

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Aktives Engagement einzufordern ist eine leichte Sache. Bemerkenswert, dass Dr. Yip scharfe Forderungen nach aktivem Engagement stellen kann, sich jedoch zumindest den Presseberichten zufolge weitgehend Äußerungen über die Verbesserung der Situation Homosexueller sowie HIV-Positiver in China enthält.

Als Schwuler offen zu leben, ist in China immer noch äußerst schwer, besonders außerhalb von Großstädten wie Shanghai oder Peking. Als HIV-Positiver offen über seinen Serostatus zu sprechen, offen positiv zu leben, dürfte noch um vieles schwieriger sein. Diskriminierung und Stigmatisierung sind Probleme, denen sich chinesische Homosexuelle alltäglich gegenüber sehen – HIV-Positive in noch größerem Maß.

Hinzu kommt, dass immer wieder Berichte zu lesen sind über die Verfolgung, Verhaftung und Verurteilung chinesischer Aids-Aktivisten. Vorurteilsfreie Prävention entsprechend den Bedürfnissen der Zielgruppen scheint in China immer noch wenig gefragt zu sein – zu oft ist Repression die Antwort.

Beides, Diskriminierung und Stigmatisierung Homosexueller und HIV-Positiver wie auch Repressionen gegen Aids-Aktivisten sind kein soziales Umfeld, das eben zu gesellschaftlichem Engagement ermuntert. HIV-Infizierte als „gefährlich“ zu bezeichnen, ist zynisch und dürfte zu einer Verbesserung der Situation ebenfalls wenig beitragen.

Scharfe Forderungen an chinesische Homosexuelle zu richten, scheint in dieser Situation wenig produktiv. Wirksamer könnte es sein zu prüfen, wie die Situation Homosexueller sowie HIV-Positiver in China so verbessert werden kann, dass ein Engagement für die eigene Situation, auch für HIV-Prävention, für chinesische Homosexuelle gefahrlos möglich und attraktiv wird.

weitere Informationen:
Xinhua 30.07.2010: AIDS expert tells China’s gay men to face up to responsibilities
advocate 30.07.2010: AIDS Director to China Warns Gays of High Risk Behavior
Bill and Melinda Gates Foundation: Biographie Dr. Ray Yip
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Keine glatten Typen

ICH WEISS WAS ICH TU ist die in vielerlei Hinsicht innovative Kampagne der Deutschen AIDS-Hilfe für Schwule, Bisexuelle und andere Männer, die Sex mit Männern haben. Die Kampagne stößt auch außerhalb Deutschlands auf großes Interesse. Ein Interview mit Kampagnen-Manager Matthias Kuske

Herr Kuske, im vergangenen Jahr haben Sie die Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU unter anderem in Polen, Bulgarien und Russland vorgestellt. Leisten Sie schwule Entwicklungshilfe?
Nein, wir wollen niemandem zeigen, wie’s geht. Wir wollen voneinander lernen. Die Deutsche AIDS-Hilfe hat zwar viele Jahre Erfahrung in Sachen HIV-Prävention, aber die lassen sich nicht so einfach exportieren. Wir präsentieren einfach unsere Ideen und tauschen uns mit den Kollegen darüber aus.

Woher kommt das Interesse an IWWIT?
Die Botschaft ist sehr zeitgemäß: Lasst uns ins Gespräch kommen und gemeinsam schauen, wie wir die Verbreitung von HIV verhindern können! Zum Beispiel lassen wir Rollenmodelle sprechen, um zu zeigen, wie unterschiedlich man mit Lust, Risiken und Chancen umgehen kann. Allerdings kann man gerade diesen Hauptbestandteil von ICH WEISS WAS ICH TU in vielen osteuropäischen Ländern nicht umsetzen.

Warum nicht?
Weil man dort nur wenige Menschen findet, die sich offen hinstellen und sagen: „Ich bin positiv.“ Oder auch nur: „Ich bin schwul.“ Es hilft unseren Partnerorganisationen, wenn sie erfahren, dass die Situation für Schwule in Deutschland in den 60er und 70er Jahren ähnlich schwierig war.

Welche Unterschiede gibt es noch?
In Deutschland können wir auf eine schwule Szene zurückgreifen, die immer den Großteil der Präventionsarbeit geleistet hat – und es immer noch tut. Das versuchen wir auch zu vermitteln: Eine selbstbewusste schwule Community erleichtert die Arbeit enorm.

Welche Fragen müssen Sie häufig beantworten?
Wir diskutieren oft über unsere Rollenmodelle – vor allem wegen ihrer authentischen und komplexen Botschaften. Manche Leute würden lieber nur die ganz einfachen Safer-Sex-Botschaften hören. Sie wollen ein Vorbild, das einfach nur sagt: So läuft’s. Aber gerade so soll ICH WEISS WAS ICH TU nicht sein!

Wie dann?
Wir wollen dazu anregen, dass sich die Leute ehrlich und ohne Scheuklappen über Lust und Risiken austauschen. Dabei orientieren wir uns an den schwulen und bisexuellen Lebensrealitäten, zum Beispiel an verschiedenen Beziehungskonzepten von der romantischen Zweierkiste bis hin zu offenen Beziehungen. Unsere Rollenmodelle sind deshalb keine glatten Typen, und sie nehmen kein Blatt vor den Mund. Dieses Konzept stößt insgesamt auf große und zunehmende Akzeptanz. Das sehen wir auch daran, dass uns immer mehr Leute auf Themen ansprechen, die sie auf www.iwwit.de entdeckt haben – und es bewerben sich immer mehr Männer als Rollenmodelle.

www.iwwit.de

(Pressemitteilung der DAH)

Starke Schwule. Oder: Wie funktioniert strukturelle Prävention?

„Ficken nur mit Gummi. Beim Blasen: Raus, bevor´s kommt“ – fast jeder Schwule kennt den Slogan. Aber für eine erfolgreiche HIV-Prävention reichen diese Botschaften bei Weitem nicht aus. Die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) setzt auf strukturelle Prävention. DAH-Schwulenreferent Dr. Dirk Sander erklärt, was das ist.

Deutschland ist Schlusslicht in Europa – zumindest bei der Zahl der jährlich gemeldeten HIV-Diagnosen. 2856 Menschen wurden im vergangenen Jahr erstmals positiv getestet. Gemessen an der Einwohnerzahl ist diese Rate sehr gering. Im EU-Vergleich belegt die Bundesrepublik damit den vorletzten Rang.

Dr. Dirk Sander, DAH
Dr. Dirk Sander, DAH

Die HIV-Prävention zeigt also Wirkung – auch ein Verdienst der Deutschen AIDS-Hilfe. Der Ansatz dahinter heißt „Strukturelle Prävention“. „Wir greifen dort ein, wo die strukturellen Verhältnisse Gesundheit verhindern“, erklärt Dr. Dirk Sander, Schwulenreferent der DAH. „Wir wollen nicht das Verhalten der Menschen kontrollieren, sondern sie stärken und die nötigen Informationen anbieten. Dann können sie selbstbewusst ihre eigenen Entscheidungen treffen – auch beim Sex.“

Ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit der Deutsche AIDS-Hilfe ist das gut ausgebildete Gesundheitsbewusstsein bei schwulen Männern. Langzeitstudien zeigen: Der Wille, sich vor HIV zu schützen, ist bei ihnen ungebrochen hoch. In Wiederholungsbefragungen geben mehr als zwei Drittel der Befragten an, in den zwölf Monate vor der Befragung immer Safer Sex praktiziert zu haben. Weitere 20 Prozent berichten nur sporadische Risiken.

Respekt für unterschiedliche Lebensstile
„Gute HIV-Prävention beschäftigt sich nicht nur mit dem sexuellen Verhalten jedes Einzelnen, sondern auch mit den gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen er lebt“, so Sander. „Denn die wiederum beeinflussen das Verhalten.“

Für die schwule Zielgruppe bedeutet das: Die DAH fördert das Selbstbewusstsein von Männern, die Sex mit Männern haben – egal, wie sie ihr Leben führen möchten. „Wir werben um Respekt für die unterschiedlichen Lebensstile“, betont Dirk Sander. „Das gilt auch für das Sexleben – egal, ob jemand Fetisch- oder Blümchensex bevorzugt, ob er fest liiert ist oder wechselnde Partner hat – oder beides.“

Selbsthilfe und Selbstorganisation
Besonders wirkungsvoll ist die HIV-Prävention auch deshalb, weil sie von Mitgliedern der Homo-Community selbst entwickelt und verbreitet wird. „Wir arbeiten eng mit den Menschen zusammen, die wir erreichen wollen“, so Sander. „Wir fördern Selbsthilfe und Selbstorganisation überall dort, wo schwule Männer sich treffen.“

Ein Beispiel: In vielen deutschen Städten haben sich schwule Wirte dazu verpflichtet, für ihre Gäste Aufklärungsmaterialen, Kondome und Gleitmittel bereitzustellen. Unterstützt werden sie dabei von den lokalen Aidshilfen und Präventionsprojekten. „Solche Ort sind sehr wichtig“, meint Sander. „Nur wenn sich Schwule sicher und respektiert fühlen, können sie sich selbstbewusst informieren und ihr HIV-Risiko richtig einschätzen.“

Ausgrenzung macht krank
Denn auch heute noch gilt: Schwule müssen einiges aushalten. Wegen ihrer sexuellen Orientierung werden sie oft ausgegrenzt, manchmal sogar tätlich angegriffen. Das kann krank machen. Eine im American Journal of Psychiatry vom Frühjahr 2010 veröffentlichte Studie weist darauf hin, dass Schwule rund viermal so häufig unter Depressionen leiden wie heterosexuelle Männer. Ausgrenzungserfahrungen machten zudem anfälliger für Alkohol- und Drogengebrauch.

Deshalb bekämpft die Deutsche AIDS-Hilfe jede Form von Homophobie. Sie setzt sich unter anderem dafür ein, alle Hürden zu beseitigen, die vielen Schwulen den Zugang zu bestehenden Gesundheitsangeboten verstellen.

„Schaut man nur nach Deutschland, dann hat sich in den letzten Jahren einiges getan, aber noch nicht genug“, stellt Dirk Sander fest. „Schwule Sexualität ist immer noch ein Pfui-Thema. Viele junge Schwule machen die gleichen schwierigen Erfahrungen im Coming-out wie im letzten Jahrhundert – und an diese Strukturen wollen wir ran!“

(Pressemitteilung der DAH)

USA: erstmals nationale HIV/Aids-Strategie (akt.)

US-Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius hat am 13. Juli eine neue „HIV/Aids-Strategie“ der USA bekannt gegeben – die erste nationale Aids-Strategie überhaupt in den USA.

„Auf nationaler Ebene das Vorgehen gegen HIV stärker koordinieren“, ist das übergeordnete Ziel der neuen Aids-Strategie der USA. Der von der Obama-Administration vorgelegte 60seitige Plan ist die erste bundesweite Aids-Strategie der USA. Vorangegangen waren 15 Monate Vorbereitungszeit, in der eine große Anzahl an Personen und Gruppierungen in insgesamt 14 „HIV/Aids community discussions“ in die Erarbeitung der Strategie mit einbezogen wurden (siehe Quellenverweise unten).

US-Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius (Foto: hhs.gov)
US-Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius (Foto: hhs.gov)

Die Präsentation der Aids-Strategie war online auf dem Internetangebot des Weißen Hauses übertragen worden. Später am Tag war US-Präsident Obama während eines Empfangs zu Ehren der HIV/Aids-Community auf die neue Strategie eingegangen und diskutierte Fragen.
Das Weiße Haus kündigte zudem ein ‚Memorandum des Präsidenten‘ an, mit dem Bundes-Agenturen angewiesen werden, konkrete Schritte zur Umsetzung der Aids-Strategie zu unternehmen. Dieses Memorandum soll am kommenden Dienstag (20.07.2010) veröffentlicht werden.

Im Mittelpunkt der neuen Aids-Strategie stehen die Reduzierung der Anzahl neuer HIV-Infektionen, die Verbesserung des Zugangs zu Medikamenten und Versorgung für HIV-Positive sowie ein Abbau von auf HIV basierenden gesundheitlichen Ungleichheiten.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll die Zahl der HIV-Neuinfektionen um 25% reduziert werden, so der ambitionierte Plan. Derzeit infizieren sich Schätzungen zufolge jedes Jahr 56.000 US-Bürger mit HIV.

Zehntausende mit HIV infizierte US-Amerikaner erhalten keinerlei Behandlung. Bis zum Jahr 2015 soll mit der neuen Strategie erreicht werden, dass 85% der HIV-positiven US-Bürger innerhalb von drei Monaten Zugang zu medizinischer Betreuung haben. Derzeit sind dies 65%.

Die Aids-Strategie formuliert weitere Ziele:
– die Zahl der HIV-infizierten US-Bürger, die von ihrer Infektion auch wissen, soll bis 2015 von derzeit 79% auf 90% gesteigert werden;
– mit der neuen Gesundheits-Gesetzgebung soll der Zugang HIV-Infizierter zu Therapie und Behandlung wesentlich verbessert werden;
– Bundesmittel für die Durchführung von HIV-Tests sollen sich zukünftig stärker an der epidemiologischen Situation orientieren;
– innerhalb von fünf Jahren soll die HIV-Transmissionsrate (Maßstab für die Ausbreitungsgeschwindigkeit der HIV-Epidemie) um 30% reduziert werden.

Eines der wesentlichen Probleme wirksamer HIV-.Bekämpfung in den USA sei weiterhin die Stigmatisierung und Diskriminierung HIV-Positiver, betont der Report. Zivilgesellschaftliche Projekte, die sich für Menschen mit HIV einsetzen, sollen vermehrt unterstützt werden, verspricht die Strategie.

Eine Erhöhung der für den Kampf gegen Aids in den USA eingesetzten finanziellen Mittel ist in der neuen Strategie nicht vorgesehen. Insbesondere Schwulengruppen kritisieren, die Mittelausstattung müsse verbessert werden.

weitere Informationen:
Weißes Haus: National HIV/AIDS Strategy (pdf)
Weißes Haus: National HIV/AIDS Strategy Implementation Plan (pdf)
NYT 11.07.2010: Obama to Outline Plan to Cut H.I.V. Infections
Weißes Haus April 2010: „community ideas for improving the response to the domestic HIV epidemic – a report on a national dialogue on HIV/AIDS“ (pdf)
youtube: President Obama on the National HIV/AIDS Strategy
Weißes Haus 13.07.2010: Presidential Memorandum–Implementation of the National HIV/AIDS Strategy
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Gratis-Kondome: keine Pflicht für Wirte

Für eine Verpflichtung, an ‚Orten sexueller Begegnungen“ kostenlos Kondome auszulegen, gebe es keine gesetzliche Grundlage, stellt die Bundesregierung in einer Unterrichtung fest. Der Safe-Environment-Ansatz solle auf kommunaler und Länder-Ebene ausgebaut werden.

Können Betreiber von Saunen und Sex-Clubs gezwungen werden, ihren Kunden Kondome kostenlos anzubieten? Vielerorts zeigen Wirte bereits, dass die Gesundheit ihrer Kunden ihnen wichtig ist, bieten schwule Saunen und Sex-Kneipen kostenlos Kondome an. Doch – kann man Beitreiber solcher ‚Orte sexueller Begegnung‘ auch dazu zwingen? Eine Unterrichtung der Bundesregierung widmet sich der Frage, ob ein  Zwang zur unentgeltlichen Bereitstellung von Kondomen eine gesetzliche Grundlage haben könnte. Auf die Frage, ob ein solcher Zwang sinnvoll und zielführend wäre, geht die Unterrichtung nicht ein.

Kondomzwang in einem Soldaten-Freudenhaus im von der NS-Wehrmacht besetzten Brest 1940 (Foto: Bundesarchiv Bild 101II-MW-1019-10)
Kondomzwang in einem Soldaten-Freudenhaus im von der NS-Wehrmacht besetzten Brest 1940 (Foto: Bundesarchiv Bild 101II-MW-1019-10)

Die Unterrichtung geht auf die Situation zu Präventions-Vereinbarungen in den Bundesländern ein:

„Der Umsetzungsstand von Präventionsmaßnahmen ist in den jeweiligen Bundesländern uneinheitlich. In einzelnen Ländern wie z. B. Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Berlin haben sich zahlreiche Einrichtungsbetreiber zur Teilnahme an freiwilligen Präventionsvereinbarungen verpflichtet. In Hessen und Bremen ist es nach Angaben der zuständigen Landesministerien bislang nicht ausreichend gelungen, die Einrichtungsbetreiber zur Teilnahme an entsprechenden Präventionsvereinbarungen zu motivieren. In anderen Ländern wie z. B. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern existieren nach Angaben der jeweiligen Landesverwaltungen keine entsprechenden Einrichtungen.“

und analysiert die Handlungsmöglichkeiten der Bundespolitik:

„Angesichts des unterschiedlichen Umsetzungsstandes in den Bundesländern hat die Bundesregierung geprüft, ob bundesrechtliche Regelungen für den Erlass von Auflagen an Einrichtungsbetreiber zur kostenlosen Durchführung von HIV-Präventionsmaßnahmen möglich sind. Weder das Infektionsschutzgesetz (IfSG) noch die Gewerbeordnung enthalten Befugnisnormen für eine derartige Anordnung. Allenfalls nach § 5 Absatz 1 Nummer 1 des Gaststättengesetzes (GastG) besteht die Möglichkeit Gewerbetreibenden, die einer Erlaubnis bedürfen, jederzeit Auflagen zum Schutz der Gäste gegen Gefahren für Leben und Gesundheit zu erteilen. Im Rahmen der Föderalismusreform ist zum 1. September 2006 die Zuständigkeit für das Gaststättenrecht auf die Länder übergegangen.“

Das Resümee der Bundesregierung:

„Eine bundesrechtliche Verpflichtung der Anbieter bzw. Betreiber von Orten sexueller Begegnung zur kostenlosen Bereitstellung von Kondomen und Gleitmitteln könnte nur durch Gesetz erfolgen. Voraussetzung hierfür ist, dass dem Bund die Gesetzgebungskompetenz zusteht. Dies ist hier zu verneinen.

Angesichts der weiterhin hohen Zahl der HIV-Neuinfektionen innerhalb der Gruppe der MSM gilt es jedoch die Präventionsanstrengungen sowohl auf Bundes- als auch auf Landes und kommunaler Ebene weiterhin fortzuführen.

Auf Länder- und kommunaler Ebene sollte der Safe-Environment-Ansatz mit Nachdruck und flächendeckend umgesetzt werden. Die Aktivitäten einzelner Gesundheitsämter (z. B. Köln) sowie der regionalen Aidshilfen (u. a. in NRW, Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Bayern) zeigen, dass durch eine intensivere Bewerbung und Kommunikation mit den Betreibern der Safe-Environment-Ansatz deutlich ausgebaut werden kann.“

Die Unterrichtung der Bundesregierung geht zurück auf den Antrag “Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/Aids in Deutschland” (Bundestags-Drucksache 16/3615), früher als Entwurf genannt ‘Gesetz gegen fahrlässige HIV-Verbreitung‘, eine Initiative der Abgeordneten Spahn (heute gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) et al. sowie von CDU/CSU und SPD (siehe „Repressive Mottenkiste im Bundestag„).

weitere Informationen:
Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland (pdf)
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Anal Duschen gegen HIV ?

US-Forscher glauben aufgrund einer kleinen Studie, dass Anal-Duschen als weiteres Mittel der HIV-Prävention dienen könnten.

Kondome schützen – aber gibt es eventuell noch weitere ‚Werkzeuge‘ der Prävention? US-Forscher glauben, anale Duschen könnten ein Weg sein.

Die Forscher gingen in zwei Schritten vor. In der ersten Phase untersuchten sie mit qualitativen Methoden das (anale) Duschverhalten von 20 Männern, die Sex mit Männern haben (MSM).

Auf dieser Basis entwickelten sie einen strukturierten Fragebogen, mit dem 105 HIV-negative MSM befragt wurden. 51% von ihnen gaben an, in den vorigen sechs Monaten anale Duschen (‚Spülung‘) benutzt zu haben. 47% duschten vor und 25% nach Analverkehr. Die meisten Teilnehmer berichteten dem Abstract der Studie zufolge häufig oder immer zu duschen; durchschnittlich zwei Stunden vor oder eine Stunde nach (analem) Geschlechtsverkehr. Die meisten gaben als Grund an, sich sauber fühlen zu wollen. Einige Männer waren der Ansicht, mit analem Duschen sexuell übertragbare Erkrankungen vermeiden zu können.

Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass anale Duschen bei schwulen Männern populär seien. Wenn es gelänge, anale Duschen zu entwickeln, die präventiv gegen HIV oder sexuell übertragbare Erkrankungen wirken, stünde damit ein zusätzliches Instrument der Prävention zur Verfügung:

„Rectal douching appears to be a popular behavior among men who have receptive anal intercourse. It is necessary to identify harmless douches. If human immunodeficiency virus or sexually transmitted infections preventive douches can be developed, rectal douching before or following sexual intercourse could become an important additional prevention tool.“

weitere Informationen:
Carballo-Diéguez, Alex PHD et al.: Why Rectal Douches May Be Acceptable Rectal-Microbicide Delivery Vehicles for Men Who Have Sex With Men. Sexually Transmitted Diseases:April 2010 – Volume 37 – Issue 4 – pp 228-233 (abstract)
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Umfrage: welche HIV-Prävention wollen junge Menschen ?

Was erwarten junge Menschen von guter HIV-Prävention? Welche Sichtweisen, welche Vorschläge haben sie? Die Vereinten Nationen bitten um Mitarbeit …

Viel zu wenige junge Menschen haben ausreichende Informationen über HIV und Aids. Dies zu verbessern ist Anliegen der Vereinten Nationen, die dazu im Vorfeld der Welt-Aids-Konferenz eine Befragung durchführen:

„The United Nations believes that three actions are critical to empower young people to protect themselves from HIV:
1. Increase correct knowledge about HIV among young people in and out of school, including through the provision of good quality sexuality education.
2. Promote access to and use of condoms among young people.
3. Encourage use of HIV testing and counselling services by young people, especially those most-at-risk of HIV.“

Die Umfrage „Survey of HIV prevention needs of young people“ wird in Vorbereitung auf die Welt-Aids-Konferenz in Wien (18. – 23.7.2010) von der UNESCO (United Nations Educational, Cultural and Scientific Organization), UNICEF (United Nations Children’s Fund), UNFPA (United Nations Population Fund) und der WHO (World Health Organization) durchgeführt.

Eine Auswahl der Antworten der Befragung wird auf einer Panel-Veranstaltung von Experten auf der Welt-Aids-Konferenz diskutiert. Die Reaktionen und Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht.

weitere Informationen:
UNESCO, UNICEF, UNFPA & WHO: Survey of HIV prevention needs of young people
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Kondome beliebter denn je zuvor

Die neuen Daten der Repräsentativerhebung „Aids im öffentlichen Bewusstsein 2009“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) liegen vor. Die Befragung untersucht regelmäßig Wissen, Einstellungen und Verhalten der Bevölkerung zu HIV/Aids. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass Kondome in der Bevölkerung immer mehr genutzt und immer besser akzeptiert werden. Dies gilt für junge wie ältere Menschen gleichermaßen.

Benutzten zu Beginn der Aidsaufklärung 1988 in der sexuell aktiven Gruppe der Alleinlebenden unter 45 Jahren 58 Prozent Kondome, so wurde 2009 mit 79 Prozent der bislang höchste Wert erreicht. Besonders die Kondomnutzung zu Beginn neuer Beziehungen hat sich weiter erhöht. 2009 verwendeten 86 Prozent der 16- bis 44-Jährigen, die in den vergangenen 12 Monaten eine neue Partnerschaft begannen, zu Beginn neuer Beziehungen Kondome. Vor fünf Jahren waren es noch 74 Prozent. Die zunehmende Kondomnutzung findet ihren Ausdruck ebenfalls in der Entwicklung der Kondomabsatzzahlen, die die Deutsche Latex Forschungsgemeinschaft Kondome e.V. jährlich veröffentlicht. Danach liegt Deutschland mit 215 Millionen verkaufter Kondome in 2009 auf dem gleichen Rekordniveau wie ein Jahr zuvor.

Auch bei 16- bis 20-Jährigen ist der Trend, sich mit Kondomen zu schützen, weiterhin ungebrochen. 83 Prozent der jungen Menschen mit sexuellen Erfahrungen besitzen Kondome, 1990 waren es nur 43 Prozent. Das Vertrauen junger Menschen in die Schutzwirkung von Kondomen ist groß und 90 Prozent fühlen sich gut oder sehr gut in der Lage, beispielsweise in sexuellen Beziehungen diesen Schutz einzufordern.

Schließlich belegen auch die epidemiologischen Daten des Robert Koch-Instituts, dass die HIV-Neudiagnosen nicht nennenswert gestiegen sind, sondern sich annähernd auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.

„Die aktuelle Entwicklung ist maßgeblich auf die intensive Aidspräventionsarbeit zurückzuführen, mit der wir breite Zielgruppen in Deutschland erreichen. Damit das auch zukünftig gelingt, dürfen wir mit unseren Präventionsangeboten nicht nachlassen“, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Ohne die finanziellen Mittel des Bundesministeriums für Gesundheit in Höhe von 13,2 Millionen Euro und die zusätzliche finanzielle Unterstützung durch den Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) in Höhe von über 3 Millionen Euro jährlich kann die Aidsprävention in Deutschland diese positive Entwicklung nicht aufrecht erhalten. Nur mit einer Aidsprävention auf weiterhin hohem Niveau kann es uns gelingen, die weitere Ausbreitung von HIV zu verhindern“, so Elisabeth Pott weiter.

Die Aids-Prävention hat sich in den letzten Jahren in Deutschland immer wieder verändert. Die BZgA reagiert auf neue Rahmenbedingungen und aktuelle Herausforderungen mit ihrer neuen Staffel der Präventionskampagne GIB AIDS KEINE CHANCE unter dem Motto „Liebesorte“ mit unterschiedlichen Motiven, die verschiedene Zielgruppen ansprechen: Jugendliche und nicht monogam lebende Erwachsene, Freier, aber auch Männer, die Sex mit Männern haben und andere. Passend zur beginnenden Sommersaison sind in Anzeigen und auf Plakaten Motive wie abendliche Romantik im Strandkorb, Gartenparty oder kurze Abenteuer im Auto zu sehen. Im Mittelpunkt der Kampagne steht der Schutz durch Kondome. Denn nach wie vor sind Kondome der sicherste Weg, sich vor einer Ansteckung mit HIV beim Sex zu schützen.

(Pressemitteilung der BZgA)

siehe auch
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA (Hg.):
„AIDS im öffentlichen Bewusstsein der Bundesrepublik Deutschland 2009
Wissen, Einstellungen und Verhalten zum Schutz vor AIDS
Eine Wiederholungsbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln“
Kurzbericht, Mai 2010 (pdf)
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Kondom-Pflicht im Bordell? (akt. 2)

Kondompflicht im Bordell? Und Verbot von „ungeschütztem Geschlechtsverkehr“? Baden-Württemberg fordert über eine Bundesrats-Initiative eine „stärkere Reglementierung“ von Betrieben der Prostitution.

Der Bundesrat beschäftigt sich am 4. Juni 2010 mit einer großen Bandbreite an Themen, vom Tabakgesetz über Rating-Agenturen bis zu Rentenwerten. Und mit einer Kondom-Pflicht.

Unter Top 9 beschäftigt sich der Bundesrat in seiner 871. Sitzung am 4. Juni 2010 auf Antrag des Landes Baden-Württemberg (Drucksache 314/10) mit einer

„Entschließung des Bundesrates – Stärkere Reglementierung des Betriebs von Prostitutionsstätten“

Der Antrag soll von Baden-Württembergs Sozialministerin Monika Stolz (CDU) vorgestellt werden.

Bundesrat

Baden-Württemberg fordert in seinem Antrag „weitere gesetzliche Maßnahmen zur Reglementierung der Prostitution„, unter anderem eine „Erlaubnispflicht für Prostitutionsstätten“ sowie die Einführung zahlreicher weiterer Meldepflichten. Im Antrag heißt unter „3. Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten“:

„Der Betreiber muss auf die Kondompflicht deutlich sichtbar hinweisen und darf ungeschützten Geschlechtsverkehr nicht zulassen.“

Hintergrund des Antrags Baden-Württembergs ist Presseberichten zufolge u.a. die Debatte um „Sex-Flatrates“ in Bordellen.

Zur Art der Durchführung (u.a. Kontrolle der Einhaltung der Kondompflicht) sagt der Antrag Baden-Württembergs nichts. Beispiele sind allerdings in Bayern zu finden, wo erst im April 2009 z.B. das Augsburger Verwaltungsgericht entschied, Kondome seien Pflicht (Basis: Bayerische Hygiene-Verordnung von 1987). So vermeldet der Polizeibericht der Bayrischen Polizei vom 19. Mai 2010 unter „714. Ergebnis einer Schwerpunktaktion im Rotlichtmilieu“:

„Am Mittwoch, 19.05.2010, von 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr, führte das für das Rotlichtmilieu zuständige Kommissariat 35 Überprüfungen in legalen Bordellbetrieben und Massagestudios sowie Privatwohnungen innerhalb des Sperrbezirks der Landeshauptstadt München durch. Zielrichtung war es festzustellen, ob der Geschlechtsverkehr vorschriftsmäßig nur mit Kondom angeboten und inwieweit im Sperrbezirk der verbotenen Prostitution nachgegangen wird.
Im legalen Rotlichtmilieu wurden zehn Bordelle, überwiegend im Münchner Osten, überprüft. Hier gaben zwei Prostituierte Angebote für Oralverkehr ohne Kondom ab. Diesbezügliche Meldungen an das Gesundheitsamt werden durch das Fachkommissariat erstellt, sie haben im Wiederholungsfall mit einem Zwangsgeld im vierstelligen Eurobereich zu rechnen. Hiervon sind auch überführte Freier betroffen.“

Juanita Henning, Sprecherin der Prostituiertenorganisation Dona Carmen, kommentierte den Antrag baden-Württembergs:

„Wer sich um die Gesundheit der Frauen sorgt, sollte daher lieber in Sozialarbeit investieren statt in dubiose Kontrollen.“

Der Antrag Baden-Württembergs soll in der 871. Sitzung des Bundesrats am 4. Juni 2010 behandelt werden. Anschließend wird er an die zuständigen Ausschüsse verwiesen.  Einem Bericht der ‚Saarbrücker Zeitung‘ zufolge sind die Signale aus den anderen Bundesländern „durchaus positiv“.

weitere Informationen:
Bundesrat 871. Sitzung: Antrag des Landes Baden-Württemberg „Entschließung des Bundesrates – Stärkere Reglementierung des Betriebs von Prostitutionsstätten“ vom 21. Mai 2010 (pdf)
Bundesrat 871. Sitzung: Entschließung des Bundesrates – Stärkere Reglementierung des Betriebs von Prostitutionsstätten – Antrag des Landes Baden-Württemberg – Drucksache: 314/10 (Erläuterung, pdf)
Saarbrücker Zeitung 28.05.2010: Politik für Kondompflicht in Freudenhäusern
SZ 29.05.2010: Wie sinnvoll wäre eine Kondompflicht in Bordellen?
SZ 06.04.2009: Augsburg: Kondompflicht in Bordellen
Bayern: Verordnung zur Verhütung übertragbarer Krankheiten (Hygiene-Verordnung) vom 11. August 1987 (pdf)
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„Auf die Grösse kommt es an“ – europaweite Studie über Schwule und HIV

Ab Juni werden in einer beispiellosen Studie europaweit Schwule über HIV, andere sexuell übertragbare Infektionen und ihr Safer-Sex-Verhalten befragt.

Im Juni startet europaweit die größte Befragung schwuler Männer, die es je gegeben hat. In mindestens 31 Ländern werden Männer, die Sex mit Männern haben, aufgerufen, online einen Fragebogen zu ihrem Umgang mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen auszufüllen. Die Befragung wird in Online- und Offline-Medien (Print, Postkarten etc.) für schwule Männer bekannt gemacht. Der Fragebogen wird in 25 Sprachen zur Verfügung stehen.

Das gigantische Projekt trägt den Titel EMIS (European MSM Internet Survey on knowledge, attitudes and behaviour as to HIV and STIs) und verdankt sich der Zusammenarbeit von zahlreichen Forschern und Organisationen. In Deutschland sind das Robert-Koch-Institut (RKI), das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), in persona Michael Bochow, sowie die Deutsche AIDS-Hilfe beteiligt. Die Befragung führt die bisherigen „Bochow-Studien“ zum Safer-Sex-Verhalten fort, die es in der bisherigen Form nicht mehr geben wird.

Ziel der Befragung ist es, möglichst viel über das Verhalten, das Wissen und die Bedürfnisse der Zielgruppe in Bezug auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen zu erfahren. EMIS soll zeigen, welche Präventionsmaßnahmen in den jeweiligen Ländern notwendig sind und welche Untergruppen bei den MSM besondere Ansprache durch die Prävention benötigen.

Zugleich soll die Untersuchung die Bedürfnisse und Rechte homosexueller Männer öffentlich sichtbar machen und einfordern. „Mit einer massenhaften Teilnahme können Schwule, Bisexuelle und andere Männer, die Sex mit Männern haben, den Anspruch anmelden, mit ihren gesundheitlichen Bedürfnissen von der Politik ernst genommen zu werden!“, sagt Dr. Dirk Sander, MSM-Referent der Deutschen AIDS- Hilfe. „Mit den Ergebnissen einer solchen Befragung wird sich Politik machen lassen – auch und gerade in besonders homophoben Ländern, zum Beispiel in Osteuropa. Wir bauen darum auf möglichst viel Unterstützung in der Community und den schwulen Medien.“

Auch auf den EMIS-Seiten des Robert-Koch-Instituts wird der Zusammenhang zwischen Prävention und Politik betont: „Die Möglichkeiten zu präventivem Verhalten und Gesundheitsvorsorge unter schwulen und bisexuellen Männern – zum Beispiel Zugang zu angemessenem Wissen und Informationen, Zugang zu Testangeboten und HIV-Behandlung – sind stark abhängig von ihren allgemeinen Lebensbedingungen, dem Grad der Stigmatisierung von Homosexualität und der HIV-Infektion.“

Die EMIS-Befragung wird drei Monate laufen. Erste Ergebnisse der Studie sollen bereits in diesem Sommer veröffentlicht werden.

(Pressemitteilung der Deutschen Aids-Hilfe)

siehe auch „EMIS – europaweite Befragung von Männern, die Sex mit Männern haben

Sag es wie du willst …

Wie gehe ich mit meine HIV-Status um? Sage ich es „ihm“ / „ihr“, dass ich HIV-positiv bin? Eine französische Kampagne macht eine  Vorschlag …

„Sag es, wie du willst – das wichtigste ist, drüber zu sprechen“

eine Präventionskampagne von SNEG (französischer Verband schwullesbischer Unternehmen) und CitéBeur (französische xxx-Video-Site)

Aktiv für Akzeptanz – der Clip bei Big Brother (akt.)

“Mehr Toleranz im Umgang mit HIV-Positiven” – zu diesem Thema drehten die ‘Big Brother’-Bewohner den folgenden Clip, der am 1.2.2010 ausgestrahlt wurde:

Clip mit Anmoderation auch auf Clipfish.

RTL II: Making of Werbespot für Toleranz gegenüber HIV-Infizierte

Matthias Kuske (Deutsche Aids-Hilfe) ist war am Mittwoch, 3.2.2010 nach der Tageszusammenfassung im Livechat zum Thema HIV auf rtl2-bigbrother.

Der Big-Brother-Clip zu Toleranz gegenüber HIV-Positiven wurde gemeinsam von RTL II und Deutsche Aids-Hilfe DAH produziert. Er ist Teil einer neuen Zusammenarbeit des TV-Senders mit der Deutschen Aids-Hilfe.

Big Brother: Clip zu Toleranz gegenüber HIV-Infizierten

„Mehr Toleranz im Umgang mit HIV-Positiven“ – zu diesem Thema drehen die ‚Big Brother‘-Bewohner einen Clip, der heute (1.2.2010) ausgestrahlt wird.

Seit einiger Zeit leben Carlos Fassanelli und sein Partner Harald im Container der ‚Big Brother‘ Show des Privatsenders RTL II. Beide sind HIV-positiv.

weiss was er tut: Carlos Fassanelli  (Foto: Carlos Fassanelli)
weiss was er tut: Carlos Fassanelli (Foto: Carlos Fassanelli)

In der Sendung am 1. Februar 2010 soll nun in ‚Big Brother 10‘ ein Spot ausgestrahlt werden, der zu mehr Toleranz im Umgang mit HIV-Positiven auffordert. Die Ankündigung:

„Überraschung in der TV-WG: Big Brother hat sich dazu entschlossen, die Bewohner einen Werbespot drehen zu lassen. Thema des Spots soll Ausgrenzung und Intoleranz gegenüber HIV-Infizierten sein. Spätestens seit dem Zusammenleben mit den beiden HIV-Erkrankten Carlos und Harald kennen sich unsere Bewohner mit diesem Thema besonders gut aus.“

Alle ‚Big Brother‘ – Bewohner entschlossen sich dazu, bei dem Clip mitzuwirken.

Der Clip wurde gemeinsam von RTLII und Deutsche Aids-Hilfe DAH produziert. Er ist Teil einer neuen Zusammenarbeit des TV-Senders mit der Deutschen Aids-Hilfe:

Carsten Molis, verantwortlich für die RTL II-Marketingkampagne: “Noch nie haben Protagonisten eines Reality-Formats in einem Spot mitgewirkt, dessen Entstehung wiederum Bestandteil der Sendung ist. Dieser einmalige Livespot unterstreicht den verantwortungsvollen Umgang des Senders mit HIV und AIDS. Über das Reality-Format ‘Big Brother’ greift RTL II dieses wichtige Thema auf und platziert es formatübergreifend im gesamten Programm.”

Jörg Litwinschuh, Pressesprecher der Deutschen AIDS-Hilfe: “In der Sendung ‘Big Brother’ wird täglich ein klares Zeichen gegen die Stigmatisierung von Menschen mit HIV und AIDS gesetzt. Wir freuen uns, dass die Themen Entstigmatisierung von HIV-Positiven und Integration von chronisch Kranken erneut so positiv und proaktiv von RTL II aufgenommen werden.”

01.02.2010: RTL II und die Deutsche AIDS-Hilfe starten Zusammenarbeit
queer.de 02.02.2010: „Big Brother“ dreht HIV-Aufklärungsspot
Jos Blog 03.02.2010: RTL2 für mehr Akzeptanz
aidshilfe.de 03.02.2010: Deutsche AIDS-Hilfe und RTL2 kooperieren
queer 09.02.2010: „Big Brother“: Harald rausgewählt, Carlos pöbelt
DAH Blog 09.02.2010: DAH distanziert sich von diskriminierenden Äußerungen bei “Big Brother”
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