HIV auf Kuba : ständig Repressalien gegen HIV-infizierte Gefangene ?

HIV-infizierte Gefangene seien in Kuba ständigen Repressalien ausgesetzt. Dies berichtet die Nichtregierungsorganisation ‚Internationale Gesellschaft für Menschenrechte‘ (IGFM). Die Menschenrechtsorganisation spricht insbesondere von Misshandlungen, verdorbener Nahrung sowie psychischer und physischer Folter. Homosexuelle HIV-positive Häftlinge seien am stärksten betroffen.

Die IGFM ist Wikipedia zufolge nicht nur wegen Fehl-Meldungen nicht unumstritten. So trat 1989 der Vorstand der Münchener Arbeitsgruppe der IGFM aufgrund eines „defizitären Demokratieverständnisses“ der Zentrale geschlossen zurück.

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Internationale Gesellschaft für Menschenrechte 13.08.2012: Kuba: HIV-infizierte Gefangene ständigen Repressalien ausgesetzt

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AIDS 2012 in Washington – (K)ein Ende der Ausgrenzung von Menschen mit HIV

Einreiseverbot USA ? Einreiseverbot für Menschen mit HIV in die USA – das ist doch Geschichte seit der Aufhebung des Einreiseverbots durch US-Präsident Obama per Janaur 2010, oder?

Offensichtlich nicht ganz … wie der Gastbeitrag von Heidemarie Kremer zeigt.

Dr. med. Dr. rer nat. Heidemarie Kremer ist ehemalige Ärztin, langjährige AIDS Aktivistin, Psychologin und Wissenschaftlerin.

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Einreiseverbot : AIDS 2012 in Washington –(K)ein Ende der Ausgrenzung von Menschen mit HIV

AIDS 2012 ist erste Internationalen AIDS Konferenz auf amerikanischem Boden, seit Präsident Obama nach 22 Jahren am 4. Januar 2010 offiziell das Einreiseverbot in die USA für Menschen mit HIV aufgehoben hat. Als offen HIV-Positive wurde mir die Teilnahme an diesem historischen Ereignis verweigert.

Im Jahr 1987, ein Jahr vor meiner HIV-Diagnose, implementierte die US Regierung ein generelles Verbot, das Menschen mit HIV die Einreise, Durchreise und Migration in die USA verwehrt. Nur mit einer Sondergenehmigung waren bis zu 30 Tage Aufenthalt zur Teilnahme an einem Kongress möglich. Mittels Zwangstestungen beim Greencard-Antrag, Medikamentenfahndungen und Gesichtskontrollen bei der Einreise wurden HIV-Positive unfreiwillig geoutet und unter der Ziffer 212 als Gesundheitsrisiko eingestuft. Mit dieser Registrierung waren sie neben „Moralverbrechern“ immigrationsrechtlich Schwerstverbrechern gleichgestellt.

Stempel "212" im Pass von Heidemarie Kremer (Foto: Kremer)
Stempel "212" im Pass von Heidemarie Kremer (Foto: Kremer)

Bei meinem Visa-Antrag 2001 outete ich mich freiwillig als 212-Fall und stellte das System auf die Probe. Zu meiner Überraschung erhielt ich über mehrere Jahre eine Sondererlaubnis mit der Bitte mich gegen die menschenrechtsverletzenden Einreiserestriktionen einzusetzen. Als meine Greencard bewilligt wurde, blieb die HIV Sondergenehmigung aus. Damit stand unsere Familie 2009 unter Deportation. Mit der Aufhebung des Einreiseverbots erhielt ich jedoch eine Greencard. Allerdings gab es noch eine Hürde, der historische 212-Eintrag. Bei jeder Einreise in die USA wurde ich weiterhin einem Schwerverbrecher gleichgestellt.

Gemeinsam mit der Internationalen AIDS Gesellschaft versuchte ich eine kollektive Löschung der historischen Registrierung von Menschen mit HIV zu beantragen. Aus Angst vor Menschen mit HIV, wegen ihrer potentiellen Kriminalität und den anderen Ansteckungsgefahren, lehnte die US-Regierung den Antrag kurz vor dem AIDS-Kongress 2012 ab. Obendrein wurden meine Wiedereinreise in die USA nicht genehmigt.

Heidemarie Kremer (Foto: Kremer)
Heidemarie Kremer (Foto: Kremer)

Offiziell hat die historischen Ausgrenzung von Menschen mit HIV in den USA ein Ende. Ausgegrenzt von AIDS 2012 befinde ich mich als historischer 212-Fall jedoch in großer Gesellschaft. Ein Immigrationsgesetz aus dem 19. Jahrhundert subsumiert unter 212 auch „Moralverbrecher“, wie SexworkerInnen und DrogengebraucherInnen (deren lukrative Illegalisierung weltweit vielleicht ebenso viele Menschenleben gekostet wie der legale Handel mit überteuerten HIV-Medikamenten). Zugeschaltet von Satellitenkonferenzen in Kiew und Kalkutta verfolgten historisch kriminalisierte HIV Betroffene, wie fernab in Washington „Making AIDS History“ als gemeinsames Ziel verkündet wurde.

Mehr dazu in der nächsten Ausgabe von Projekt Information und der DHIVA sowie im Internet:

http://www.opendemocracy.net/5050/heidemarie-f-kremer/usa-banning-people-with-hiv-from-attending-aids-2012-conference

http://www.daignet.de/site-content/news-und-presse/newsmeldungen/aktuelle-newsmeldungen-1/daig-verurteilt-u-s-einreiseverbot-fur-menschen-mit-hiv

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Danke Heidemarie für deinen Gastbeitrag !

Dale Olson gestorben – er überzeugte Rock Hudson, sein Aids publik zu machen

Dale Olson, Journalist und PR-Experte, starb am 9. August 2012 im Alter von 78 Jahren in Los Angeles.

Dale Olson vertrat im Verlauf seiner Karriere u.a. Stars wie Marilyn Monroe, Laurence Olivier und Shirley MacLaine.

Am bekanntesten wurde Olson vermutlich durch seine Funktion als Sprecher von Rock Hudson zu der Zeit, als der Hollywood-Schauspieler an Aids erkrankte.

Olson überzeugte Medienberichten zufolge Hudson, offen mit seiner Aids-Erkrankung umzugehen. Hudson hatte zunächst mitteilen lassen, er sei an Leberkrebs erkrankt. Olson machte ihm klar, er habe eine tödliche Erkrankung, die viele Menschen angehe – und er habe die Chance derjenige zu sein, der dies den Menschen bewusst mache:

„I spoke to him and said, ‚You have a terminal disease. This is going to affect a lot of people. And you can be the person who can make people aware of it.'“

Die Nachricht, die Rock Hudson bei einer von der 2011 verstorbenen Schauspielerin Elizabeth Taylor veranstalteten Aids-Benefiz-Gala 1985 von Schauspieler-Kollegen Burt Lancaster verlesen ließ (und die Dale Olson verfasst hatte), sorgte für Aufsehen – erstmals teilte ein Hollywood-Star mit, an Aids erkrankt zu sein:

„I am not happy that I am sick. I am not happy that I have AIDS, but if that is helping others, I can, at least, know that my own misfortune has had some positive worth.“

Rock Hudson starb wenige Wochen später am 2. Oktober 1985.

Dale Olson erlag den Folgen eines Leber-Krebs. Er hinterlässt seinen Mann Eugene Harbin, der seit über 30 Jahren sein Lebenspartner ist und den er 2008 heiratete.
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LA Times 09.08.2012: Dale Olson, publicity agent for Rock Hudson, other stars, dies at 78
Advocate 09.08.2012: Dale Olson, Spokesman For Rock Hudson During His Illness, Dies

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Berlin: Polizist von Hundehalter gebissen – mit oder ohne HIV? (akt.2)

Polizist gebissen – HIV im Spiel? Nach einem Streit wegen eines Gassi gehenden Hundes hat ein Mann in Berlin-Schöneberg einen Polizisten in den Oberschenkel gebissen. Der 35-jährige Beamte erlitt laut Polizeibericht „eine leicht blutende Wunde sowie ein Hämatom und musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden“.

Ein Berichte in einer der Berliner Presse Boulevard-Zeitung spricht sprechen teils unter der Schlagzeile „HIV-Infizierter beißt Polizisten“ davon, dass der 26-jährige schwule Mann „möglicherweise HIV-infiziert“ sei. Einige nennen den Namen des Mannes (Vorname und Initial des Nachnamens) mit Bild.
Der Mann selbst hingegen dementiert, dass er mit HIV infiziert sei.

In der Meldung des Polizeiberichts ist von einer HIV-Infektion nicht die Rede. Die Boulevardpresse beruft sich auf eine „interne Mitteilung der Polizei“.

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Im Verlauf einer juristischen Auseinandersetzung im Jahr 2005, bei der ein Biss und HIV eine Rolle spielten, sagte Professor Dieter Neumann-Haefelin (Uniklinik Freiburg) dem Magazin ‘Stern’ zufolge

“Uns ist kein Fall bekannt, bei dem es zu einer Infektion gekommen ist, nachdem der Speichel eines HIV-Infizierten auf eine offene Wunde getroffen ist. Nur in äußerst seltenen Fällen kommen HI-Viren im Speichel vor.”

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Aktualisierung
10.08.2012
, 22:00: Gegen den 26-jährigen Mann wird ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte und Beleidigung.

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Die Boulevard-Presse macht aus der trockenen Polizeiberichts-Meldung „Aggressiver Hundehalter biss Polizisten ins Bein“ ohne Benennen und Hinterfragen der konkreten Anhaltspunkte für eine etwaige HIV-Infektion sowie ohne Betrachten der realen Infektions-Risiken im Fall einer HIV-Infektion die Schlagzeile „Beamter in Todesangst“.

Ist der Mann überhaupt mit HIV infiziert? Falls ja – nimmt er antiretrovirale Medikamente? Wie hoch ist seine Viruslast? Ist er überhaupt infektiös? Bestand überhaupt ein konkretes Risiko einer etwaigen Übertragung von HIV?

Viele Fragen sind offen – Fragen, auf die die Medienberichte nicht eingehen. Sich stattdessen teilweise im Schüren von Panik üben.

Zudem, wenn ein Mensch konkret Angst hat, sich möglicherweise mit HIV infiziert zu haben, dann gibt es eine konkrete Handlungs-Möglichkeit: PEP, die Post-Expositions-Prophylaxe. Die, sollte der Mann nicht mit HIV infiziert sein, oder sich herausstellen, dass seine Viruslast unter der Nachweisgrenze ist, wieder abgesetzt werden könnte.

Panik schüren nutzt niemandem (außer – der Auflage?). Fakten schon.

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Polizei Berlin 08.08.2012: Aggressiver Hundehalter biss Polizisten ins Bein
Berliner Kurier 08.08.2012: Nach Pipi-Streit: Kneipen-Wirt beißt Schupo in die Beine
Berliner Zeitung 09.08.2012: Beamter in Todesangst – HIV-Infizierter beißt Polizisten

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siehe auch:
ondamaris 16.12.2011: sechs Monate auf Bewährung – Ein Biss, ein Test und die Angst
ondamaris 31.05.2012: München: 40-jährige HIV-Positive angeklagt
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Bareback Porno : 7% der Schwulen zu Sex ohne Kondom motiviert?

Knapp 7% der Nutzer von Bareback Porno glauben, durch diese Pornos zu Sex ohne Kondomen motiviert worden zu sein. Dies ergab eine Befragung  (‚FS Porn Survey‘) der Organisation GMFA (früher: ‚Gay Men Fighting AIDS‘) von über 1.000 schwulen Männern in Großbritannien.

88,2% der Befragten gaben an, durch Bareback-Pornos nicht zu Sex ohne Kondomen veranlasst worden zu sein. Allerdings glaubten 53,6% der Teilnehmer, dass andere Schwule durch Konsum von Bareback Porno zu Sex ohne Kondom veranlasst würden.

98% der Befragten gaben an, Pornos zu konsumieren – ein Viertel täglich, insgesamt weit über drei Viertel (87%) mindestens einmal pro Woche. Mit 92,1% war ‚online‘ der inzwischen mit Abstand häufigste Weg des Konsums von Pornos, gedruckte Magazine verlieren stark an Bedeutung. Knapp 70% der Befragten sehen (auch) Bareback-Pornos, 95,8% gaben an, bisher überhaupt je schon einmal einen Bareback-Porno gesehen zu haben.

Die Ergebnisse sind in der jüngsten Ausgabe des von der GMFA herausgegebenen ‚FS Magazine – The Fit and Sexy Gay Magazine‘ veröffentlicht.

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GMFA: FS Magazine Ausgabe #131 Sommer 2012 (pdf)
Pinknews 08.08.2012: Survey: 7 percent ‘led to unprotected sex’ by bareback porn
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Griechenland: HIV Zwangstest – wieder HIV-positive Prostituierte verhaftet

HIV Zwangstest : ‚Xenios Zeus‘ nennt sich das Unternehmen – innerhalb dessen die griechische Polizeit in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden KE.EL.P.NO wieder Bordelle in der Hauptstadt Athen durchsuchte. 21 Personen wurden Angaben der griechischen Polizei verhaftet, darunter 15 Frauen aus dem Ausland und 5 Frauen aus Griechenland. Fünf Frauen wurden HIV-positiv getestet.

Damit setzen die griechischen Behörden die bereits vor Monaten begonnen HIV-Zwangstests bei Prostituierten fort.

HIV Zwangstest sind in Griechendland seit Ende April 2012 ohne Einwilligung des/der Betroffenen möglich: Die griechischen Gesundheitsbehörden KE.EL.P.NO (Hellenic Center for Disease Control & Prevention) führen in Zusammenarbeit mit der griechischen Polizei vermehrt Zwangs-HIV-Tests durch bei Personen, die in legalen sowie illegalen Bordellen arbeiten, sowie bei Prostituierten auf dem Straßen-Strich und bei Drogengebraucher/innen. Das Gesundheitsministerium Griechenlands verlangt eine Intensivierung der Zwangstests bei legalen und illegalen Prostituierten.

Logo der KE.EL.P.NO

GNP+ kritisierte die Aktionen bereits im Mai 2012: „Diese Aktionen der griechischen Polizei und des Ministeriums für Gesundheit und KEELPNO verletzen die grundlegenden Menschenrechte.“

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Polizeibericht Athen 07.08.2012: 07-08-2012:Αποτελέσματα χθεσινών αστυνομικών ελέγχων στο Κέντρο της Αθήνας, στο πλαίσιο της επιχείρησης «Ξένιος Ζεύς» . (google translate)

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siehe auch:
ondamaris 08.05.2012: Griechenland: HIV Zwangstest bei Prostituierten (akt.)
ondamaris 15.05.2012: GNP+: Griechische Polizei und Gesundheitsbehörden verletzen Menschenrechte und medizinische Vertraulichkeit

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Olympia Silbermedaillen-Gewinner Ji Wallace: ich bin HIV-positiv

Ji Wallace, australischer Trampolinspringer und Gewinner der Silber-Medaille der Olympischen Spiele 2000 in Sydney im Trampolin-Turnen, ist HIV-positiv. Dies teilte der seit 2005 offen schwule Sportler der australischen Presse mit.

Der am 23. Juni 1977 in Lismore (New South Wales) geborene Ji Wallace gab an, er habe sich zu diesem Schritt angeregt gefühlt, nachdem er ein Interview mit dem Olympia-Sieger Greg Louganis gesehen habe, in dem dieser über seine HIV-Diagnose spreche. Er habe seine HIV-Infektion nie zuvor offen gemacht – Louganis‘ Vorbild habe in inspiriert.

Der US-amerikanische Wasserspringer Gregory ‘Greg’ Efthimios Louganis gewann mit 16 seine erste olympische Medaille (Silber) – 1988 war er der erste Sportler überhaupt, dem es gelang, bei zwei aufeinander folgenden Olympischen Spielen jeweils Doppel-Olympiasieger im Turmspringen zu werden. 1988 beendete Greg Louganis seine aktive sportliche Laufbahn. Inzwischen arbeitet Louganis in Kalifornien wieder als Trainer. 1994 teilte Luganis offiziell mit, seit 1988 von seiner HIV-Infektion zu wissen.

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StarOnline 08.08.2012: Aussie Olympian reveals HIV status

Sansibar: Mitarbeiterin von Aids-Organisation geschlagen – weil sie Kopf unbedeckt zeigte

Eva Andrew, westliche Mitarbeiterin einer Aids-Organisation auf Sansibar, gibt an von einer Gruppe Männer auf Sansibar verprügelt worden zu sein. Der Grund: sie habe ihren Kopf während des Ramadans unbedeckt in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Polizei untersucht den Vorfall.

Die Frau gab an, auf einen Markt auf Sansibar von einer Gruppe Männer attackiert worden zu sein, als sie im Begriff war, sich mit von ihrer Organisation unterstützten Menschen zu treffen.

Sansibar ist ein halbautonomer Teilstaat der Union Tansania und verfügt über eine eigene Regierung.  2014 soll Sansibar eine neuen Verfassung erhalten.
98% der Bewohner Sansibars sind Muslime.
Eine separatistische islamische Organisation (UAMSHO, Vereinigung für die Mobilisierung und Verbreitung des Islam) kämpft für die Unabhängigkeit Sansibars von Tansania.

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allafrica 06.08.2012: Tanzania: Woman Harassed in Zanzibar for Exposing Head

Ballett-Star Richard Cragun gestorben

Der US-amerikanische internationale Ballett-Star und Tänzer Richard Cragun starb am 6. August 2012 im Alter von 67 Jahren in Rio de Janeiro. Verschiedenen Medienberichten zufolge starb Cragun in einer Klinik an den Folgen von Aids.

Cragun wurde am 5. Oktober 1944 in Sacramento (Kalifornien) geboren. John Cranko holte Cragun 1962 an das Stuttgarter Ballett, hier tanzte er 30 Jahre lang. 1996 wurde er (bis 1999) Ballett-Direktor an der Deutschen Oper Berlin. 2001 gründete er zusammen mit seinem Lebensgefährten Roberto de Oliveira in Brasilien eine Kompanie für zeitgenössischen Tanz. mit einem Sozialprojekt in Favelas.

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Stuttgarter Zeitung mobil 06.08.2012: Richard Cragun tot – Cranko holte ihn nach Stuttgart
Stern 07.08.2012: Ballettwelt trauert um Star-Tänzer Richard Cragun

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Video Aids-Hilfe Bremen : Hast du mich schon vergessen? Deine Angst? Vor mir?

Mit neuen Kinospots und einer App will die Aids-Hilfe Bremen mehr Aufmerksamkeit für das Thema HIV und Aids schaffen.

Einer der Kino-Spots entstand in Zusammenarbeit mit einer Projektgruppe von Schülerinnen und Schülern:

Der Spot entstand im Rahmen einer Projektarbeit in Zusammenarbeit mit einer Gruppe Schülerinnen und Schüler, die sich dem Thema HIV-Prävention aus ihrer Sicht zeitgemäß zu nähern versuchten. Das Ergebnis: ein bemerkenswerter Spot fürs Kino.

Ergänzt wird die Kampagne u.a. auch durch eine App für Smartphones, die interaktiv informiert, Kontakt zur Aids-Hilfe Bremen erleichtert (inkl. Navigation) und auch Spenden ermöglicht.

Thomas Elias, Geschäftsführer der Aids-Hilfe Bremen, zur Grundidee der Kampagne:

„Die Zeit der Tapeziertischprävention ist vorüber. Die Aids-Hilfe Bremen e.V. bemüht sich, durch Einbindung von Schüler-Präventionsprojekten quasi ein ‚Perpetuum Mobile‘ der Prävention zu erschaffen – eine sich selbst erneuernde Präventionsstrategie, indem Schüler ihre Projekte von Jahrgang zu Jahrgang weitergeben und beständig erneuern und verbessern.
Diese Arbeit ist eingebettet in eine ‚kleine Forschungsarbeit‘ und einen theoretischen Teil, der – wenn alles wie geplant läuft – in ein Homepageprojekt der Schule münden soll, welches dann an den jeweils nachfolgenden Jahrgang übergeben werden soll.“

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App der Aids-Hilfe Bremen für iPhone iPod iPad und Android .

Geplanter HIV Zwangstest in Sachsen-Anhalt – die Haltung der Parteien (akt.)

HIV Zwangstest in Sachsen-Anhalt – bald Realität, falls die geplante Novellierung des Landesssicherheitsgesetzes unverändert umgesetzt wird? Wie stehen die im Landtag von Sachsen-Anhalt vertretenen Parteien dazu?
Aktualisiert mit Stellungnahme der CDU-Fraktion

Das Innenministerium Sachsen-Anhalt plant derzeit, das ‘Gesetz über die öffentliche Sicherheit und Ordnung’ Sachsen-Anhalt (SOG LSA) zu novellieren. Mit einer hierin enthaltenen Ergänzung des §41 würde auch die Möglichkeit zum HIV Zwangstest (sowie auf Hepatitis B oder Hepatitis C) geschaffen, wenn  der Verdacht besteht dass eine Person eine dieser Infektionen hat (siehe ondamaris 13.07.2012: Bald HIV Zwangstest in Sachsen-Anhalt möglich?). Nach erster Lesung im Landtag von Sachsen-Anhalt wird die Novellierung nun im Innenausschuß weiter behandelt (u.a. Anhörung am 29.11.2012).

Landtag Sachsen-Anhalt / Parlamentsgebäude (Foto: Landtag)
Landtag Sachsen-Anhalt / Parlamentsgebäude (Foto: Landtag)

Die Deutsche Aids-Hilfe hatte in einer Stellungnahme betont, HIV-Test müssen freiwillig bleiben. Das geplante Gesetz setze Grundrechte außer Kraft. Die Entscheidung über einen  HIV-Test müsse ausschließlich beim Individuum liegen.

Das Gesundheitsministerium Sachsen-Anhalt reagierte auf die Kritik am HIV Zwangstest mit Unverständnis. „Die angestrebte Neuregelung gilt dem Gesundheitsschutz. Hier wird nicht willkürlich agiert, die rechtlichen Rahmenbedingungen sind konkret beschrieben“, bemerkte Holger Paech, Sprecher des Gesundheitsministeriums, gegenüber der Presse. Die geplante Nezuregelung gelte dem Gesundheitsschutz.

Wie stehen das Innenministerium und die Fraktionen der im Landtag von Sachsen-Anhalt vertretenen Parteien hierzu? Halten sie die geplanten Änderungen für angemessen, oder sehen sie Änderungsbedarf? Halten Sie die Möglichkeit einer Anordnung von HIV-Tests ohne vorherige Information, Beratung und Einwilligung des Betreffenden für erforderlich? Worin sehen Sie das besondere Gefährdungspotential, das die erwogenen Eingriffe / Zwangstests erforderlich macht? Und wird die jeweilige Fraktion Schritte unternehmen, um die Einschränkung von Menschen- und Bürgerrechten von einer HIV-Infektion verdächtigten Menschen zu beenden?
ondamaris hat am 14. Juli 2012 (und danach wiederholt) nachgefragt – hier die bisher eingegangenen Antworten (weitere Reaktionen werden aktualisiert nachgetragen):

Innenministerium von Sachsen-Anhalt: HIV-Test ohne Information, Beratung, Einwilligung

Das Innenministerium Sachsen-Anhalt hatte gegenüber ondamaris bestätigt, dass der HIV-Zwangstest der geplanten Novellierung zufolge in bestimmten Fällen auch ohne richterliche Anordnung möglich sein soll. „Die körperliche Untersuchung darf – außer bei Gefahr im Verzuge – nur durch einen Richter angeordnet werden.“ Die Möglichkeit der ‚körperlichen Untersuchung‘ solle der „Polizei des Landes Sachsen-Anhalt“ eingeräumt werden (andere Behörden wurden nicht genannt). Eine vorherige Information, Beratung oder Einwilligung des Betroffenen sei nicht vorgesehen.

CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt

Das Sekretariat des Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt verwies auf die Parlamentspause, nach deren Beendigung eine Antwort erfolge inzwischen erfolgte:

Jens Kolze, Vorsitzender der Arbeitsgruppe für Inneres der CDU-Landtagsfraktion, betonte in einer Stellungnahme gegenüber ondamaris am 14.8.2012, die Polizei solle

„die Möglichkeit erhalten, eine Blutentnahme oder andere geeignete körperliche Untersuchungen auch gegen den Willen des Verursachers zu veranlassen, wenn dies zur Abwehr einer Gefahr für Leib oder Leben eines Dritten erforderlich ist.
Eine solche Regelung wird von der CDU-Fraktion ausdrücklich begrüßt und gewünscht. Wir halten es nicht für hinnehmbar, dass unter anderem auch ein Vergewaltigungsopfer, das möglicherweise infektiösen Körperflüssigkeiten des Täters ausgesetzt war, eine Einwilligung des Täters für seine körperliche Untersuchung einholen muss, um Risiken für die Gesundheit des Opfers abzuklären.“

Der Eingriff in die Grundrechte sei verhältnismäßig:

„Die Kenntnis über eine bestehende Infektion beim Verursacher bringt für die weitere Behandlung des Betroffenen erhebliche Vorteile und vermeidet unnötige Gesundheitsbelastungen und -risiken beim Betroffenen. Angesichts dieser Vorteile sind die mit körperlicher Untersuchung, Blutentnahme und -untersuchung und Weitergabe der Befunde verbundenen Eingriffe in die Grundrechte des Verursachers auf körperliche Unversehrtheit und informationelle Selbstbestimmung verhältnismäßig. Die Interessen der von dieser Ermächtigung betroffenen Person werden hinreichend durch den Richtervorbehalt, durch die Einbeziehung von Ärzten, durch die Normierung von Verwendungsverboten, durch eine zu veranlassende Löschung der Untersuchungsdaten und durch das Recht des Betroffenen auf Nichtwissen der Ergebnisse der Untersuchung geschützt.“

Opferschutz müsse Vorrang haben vor Täterschutz, so Kolze:

„Unserer Auffassung nach gebietet die verfassungsmäßige Ordnung des Grundgesetzes vordergründig einen Schutz des Opfers von Straftaten. Der Schutz und die Not der Opfer und die ihnen zu Teil werdende Hilfe haben Vorrang vor dem Schutz der Täter. Der Opferschutz erfasst dabei auch präventive Maßnahmen.“

Die Linke Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt

Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt, Gudrun Tiedge betont, sie stelle sich zunächst die Frage „warum nunmehr diese Veränderung ins Gesetz aufgenommen werden muss„. Eine plausible Begründung für die geplante Änderung sei nicht ersichtlich, auch nicht in der Gesetzesbegründung.

Sie frage sich, wie die geplante Änderung in der Praxis umgesetzt werden solle, insbesondere woran ein Polizeibeamter den Verdacht festmachen wolle, dass eine Persion mit HIV infiziert sei. „Werden da wieder alte Vorurteile und Verunglimpfungen bedient?

Dass ein HIV Zwangstest auch ohne richterliche Anordnung möglich sein sollen, sei nicht hinnehmbar, so Tiedge. „Jeder Eingriff in Grundrechte darf nur mit richterlicher Anordnung passieren, und das nach Information und Beratung des Betroffenen.

Die Fraktion teile die „Grundintentionen“ des Offenen Briefes der Aids-Hilfe Sachsen-Anhalt.

SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt

Die Geschäftsstelle der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt teilte mit „Wir haben Ihr Anliegen an den hier zuständigen Arbeitskreis mit der Bitte um Bearbeitung weitergeleitet und werden auf Ihr Anliegen zurückkommen.“ Dies werde im September geschehen.

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Bündnis 90 Die Grünen Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt

Der Pressesprecher der Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt von Bündnis 90 Die Grünen verweist zunächst auf die Pressemitteilung der Fraktion zur SOG-Novellierung (vom 13.7.2012), derzufolge die Fraktion den Entwurf für „indiskutabel“ hält. „Die Landesregierung unterlässt es in ihrem Gesetzentwurf darzulegen, auf welche neuen Gefahrenlagen sie konkret mit dem Gesetz reagiert und wie die Eingriffe tatsächlich helfen sollen, die Sicherheit von Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern. Die Regierungskoalition aus CDU und SPD entkernt mit ihrem Gesetzentwurf die Bürgerrechte. Sie opfert die Freiheit auf dem Götzenaltar vermeintlicher Sicherheit.“ Auf das Thema HIV-Tests geht die Pressemitteilung nicht ein.

Der innenpolitischen Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen, Sebastian Striegel, betont gegenüber ondamaris, die Fraktion lehne den Entwurf insgesamt ab, da sie in ihm eine „massive Entkernung von Bürger- und Freiheitsrechten“ sehe. In diesem Zusammenhhang werde auch die Novelle des §41 Abs. 6 (‚Zwangstests‘) abgelehnt. Striegel: „Wir sehen darin eine Stigmatisierung von Personengruppen, die auch nicht durch den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gedeckt ist. Vielmehr werden so irrationale Ängste geschürt.“ Die Landesregierung habe eine Erforderlichkeit einer Neuregelung in keiner Weise belegt.

Die Grünen halten, so Striegel, eine Schulung der Beamten für sinnvoller, „um schon durch ihre eigene Handlungsweise eine Infektion vermeiden zu können„.

Striegler betont zur geplanten Novelle und den HIV-Zwangstests: „Der Gewinn an Sicherheit, den die Einführung eines HIV-Zwangstest im Entwurf des SOG suggeriert, ist rein theoretischer Natur und steht nicht im Verhältnis zum Grundrechtsschutz auf körperlicher Unversehrtheit.“

In den weiteren parlamentarischen Behandlungen der Novelle würden die Grünen auf Entschärfungen, u.a. auch des §41 (6) drängen. Einer weiteren Entkernung von Bürgerrechten werde man nicht zustimmen.

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BMS-986094 : Studie wegen Sicherheitsproblemen gestoppt (akt.)

Der Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb (BMS) hat eine Studie mit einem experimentellen Wirkstoff gegen Hepatitis C (BMS-986094) „freiwillig ausgesetzt“ – unter Hinweis auf die „Entstehung einer ernsthaften Frage zur Sicherheit“ („based on the emergence of a serious safety issue“).
Aktualisierung: Nach Todesfall Entwicklung gestoppt

Weitere Angaben zum Gesundheitszustand des betroffenen Patienten machte BMS nicht. Ein Pressebericht spricht davon, der Patient (der 200mg der Substanz erhalten habe) habe eine Herz-Insuffizienz erlitten.

Die Ursache der Frage zur Sicherheit wie auch ein etwaiger Zusammenhang mit der Studien-Medikation sei derzeit unbekannt, äußerte ein BMS-Sprecher CDC-NPIN zufolge. Das Unternehmen prüfe derzeit die Daten aller Teilnehmer an der Studie, alle Studien-Teilnehmer würden zudem kardiologisch untersucht, alle Auffälligkeiten würden mit Kardiologen geklärt. Entscheidungen zur weiteren Vorgehensweise würden nach Evaluation der Daten getroffen.

BMS-986094 (früher INX-189) ist eine Substanz aus der Klasse der Nukleotidsequenz Polymerase-Inhibitoren (NS5B-Inhibitor) und wurde in dieser Phase-IIb-Studie als mögliche Behandlung von Hepatitis C untersucht. Die Substanz war früher unter dem Namen INX-189 von dem Unternehmen Inhibitex entwickelt worden. BMS hatte Inhibitex Anfang 2012 für 2,5 Milliarden US-$ erworben.

BMS-986094 wird derzeit in Studien untersucht in Kombination mit Ribavirin, mit pegyliertem Interferon plus Ribavirin sowie mit Daclatasvir, einem experimentellen ebenfalls von BMS entwickelten NS5a-Inhibitor. Zudem hat BMS eine Vereinbarung mit dem Pharmakonzern Johnson&Johnson (Janssen) über eine klinische Zusammenarbeit (mit Janssen-Substanzen gegen Hepatitis C wie TMC435).

In der Dosis-Findungs-Studie (AI472-003) wurde BMS-986094 untersucht an Patienten mit Hepaitits C – Virus Genotyp 2 und 3, deren HCV-Infektion zuvor nicht behandelt worden war. Im ersten Teil der doppelblinden Studie mit 90 Teilnehmern wurden vier Arme verglichen (pegyliertes Interferon plus Ribavirin in Kombination mit 25, 50 oder 100mg BMS-986094 oder Plazebo). Der zweite Teil der Studie war ‚open label‘, auf 12 Wochen angelegt und für 120 Teilnehmer in fünf Studien-Armen konzipiert (100 oder 200 mg BMS-986094 plus Ribavirin, oder mit Daclatasvir, oder (im fünften Arm) 50mg BMS-986094 plus Ribavirin plus Daclatasvir).

Weitere Studien mit BMS-986094 sind waren in Vorbereitung.

Der Aktienkurs von BMS fiel nach Bekanntwerden der Studien-Unterbrechung. BMS-986094 galt bisher als eine der vielversprechendsten experimentellen Substanzen des Pharmakonzerns mit Hoffnung auf völlig neue Kombinations-Therapiene gegen Hepatitis C. Erste Analysten stellen nun genau dies in Frage.

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Aktualisierung
24.08.2012: Nach Todesfall: Entwicklung von BMS-986094 „aus Gründen der Patienten-Sicherheit“ gestoppt. Der Patient mit Gesundheitsproblemen ist verstorben. Weitere neun Studienteilnehmer müssen bzw. mussten wegen Herz- und Nieren-Problemen im Krankenhaus behandelt werden.
BMS kündigte an, die Entwicklungskosten der Substanz (geschätzt 12,9 Milliarde US-Dollar) abzuschreiben.

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weitere Informationen:
BMS 01.08.2012: Bristol-Myers Squibb Suspends Administration of Study Drug in Clinical Trial of Investigational NS5B Nucleotide for the Treatment of Hepatitis C (Pressemitteilung)
CDC NPIN 02.08.2012: Bristol-Myers Halts Hepatitis C Drug Study on ‚Serious‘ Safety Issue
MedPageToday 02.08.2012: Safety Issues halt Study of BMS HCV Drug
ClinicalTrials.gov: Phase 2b Study of BMS-986094 and Daclatasvir, With or Without Ribavirin for the Treatment of Patients With Chronic Hepatitis C
FierceBiotech 02.08.2012: Analyst reads last rites after heart failure scuttles Bristol hep C study

BMS 23.08.2012: Bristol-Myers Squibb Discontinues Development of BMS-986094, an Investigational NS5B Nucleotide for the Treatment of Hepatitis C
SpON 24.08.2012: Nach Todesfall: Entwicklung von Hepatitis-C-Mittel gestoppt
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Video: die Gen-Schere gegen HIV

Gen-Schere – ein weiterer Ansatz zur Heilung von HIV? Spätestens seit der XIX. Internationalen Aids-Konferenz und der dort gestarteten „Strategie zur Heilung von HIV“ ist das Thema „Heilung der HIV-Infektion“ wieder weit oben in der medialen Aufmerksamkeit. Ein  dabei wenig beachteter Ansatz: die in Deutschladn entwicklete ‚Gen-Schere gegen HIV‘. Ein unterhaltsames Video erläutert den Ansatz.

Im Vortrag „Kleine Schere – große Wirkung“ erklärt Dr. Helga Hofmann-Sieber, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Heinrich-Pette-Institut in Hamburg, anschaulich, wie das Immunsystem funktioniert, was HIV darin macht – und wie die vom Heinrich-Pette-Institut entwickelte Gen-Schere (siehe ondamaris 4.7.2007: Über Scheren, Vergessene Heilung und Defätismus) funktioniert.

(Video des Science Slam Berlin)

Video: Olympia-Sieger Greg Louganis – nach HIV-Diagnose hätte ich nicht gedacht 30 zu werden

Greg Louganis hätte nach seiner HIV-Diagnose nie gedacht, dass er seinen 30. Geburtstag erlebe, erzählt Olympia-Sieger im Interview mit einem US-Nachrichtensender.

Mehrfacher Olympia-Sieger, fünf Weltmeister-Titel, offen schwul, offen HIV-positiv – Greg Louganis spricht im Interview über sein Leben mit HIV. Damals, als er getestet wurde, habe er gedacht, dies sei sein Todesurteil.

„honestly, I didn’t think I see 30“

Sein Arzt, der gleichzeitig sein Cousin sei, habe ihm damals empfohlen, einfach mit dem Training weiter zu machen:

“So my doctor, and who was also my cousin, he was treating me and he said, the best thing you can do is continue training.“

Greg Louganis (Foto: Alan Light)
Greg Louganis (Foto: Alan Light)

Die antiretrovirale Therapie sei „ein zweischneidiges Schwert“. Er würde niemandem wünschen, die Medikamente einzunehmen, die er nehmen müsse.

„I wouldn’t wish my drug regimen on anyone … the things that I’ve been through, you know, are pretty devastating.“

Mit 16 gewann Gregory ‘Greg’ Efthimios Louganis seine erste olympische Medaille (Silber) – 1988 war er der erste Sportler überhaupt, dem es gelang, bei zwei aufeinander folgenden Olympischen Spielen jeweils Doppel-Olympiasieger im Turmspringen zu werden. 1988 beendete Greg Louganis seine aktive sportliche Laufbahn. Inzwischen arbeitet er in Kalifornien wieder als Trainer.

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Greg Louganis (official site)

The Normal Heart

“ The Normal Heart „, ein Stück des US-amerikanischen Autors und Aids-Aktivisten Larry Kramer über die frühen Jahre der Aids-Epidemie in den USA, war während der XIX. Internationalen Aids-Konferenz in Washington zu sehen.

Alexander Pastoors, Rotterdam, hat das Stück in Washington gesehen und berichtet für ondamaris:

The Normal Heart

„Seid euch bewusst dass alles in The Normal Heart stattgefunden hat. Dies waren und sind echte Menschen die lebten und sprachen und starben, und die ich hier vorgeführt habe so gut ich konnte. Einige von ihnen sind seitdem gestorben, inklusive Bruce (dessen echter Name Paul Popham war) und Tommy (dessen echter Name Rodger McFarlane war und der mein bester Freund wurde und der, nach dem Aufbau dreier schwulen AIDS-Organisationen von Grund auf, verzweifelt Selbstmord beging), und Emma, (deren Name Dr. Linda Laubenstein war), nach einem erneuten Anfall von Polio und Behandlung mit einer eisernen Lunge. Auf seinem Totenbett im Memorial Krankenhaus, rief Paul mich an (wir hatten nicht mit einander gesprochen seit unserem letzten Streit im Schauspiel) und sagte mir nie auf zu hören zu kämpfen. “

Mit diesen Worten fängt der Brief von Larry Kramer an, der mir beim Ausgang des Theaters gereicht wird, in dem ich mir ‚The Normal Heart‘ angesehen habe. Plötzlich kamen mir Tränen. Mehr als dreißig Jahre nach dem Anfang der Aids-Epidemie sprangen mir der Schmerz, die Wut über das was ihm, seinen Freunden, schwule Männer weltweit betroffen hat, auf einem Blatt A4 kondensiert entgegen.

Larry Kramer 2007 (Foto: David Shankbone)
Larry Kramer, Autor von ' The Normal Heart ', im Jahr 2007 (Foto: David Shankbone)

Aber es war freilich nicht nur der Brief Larry Kramers, der mich bewegt hatte. Das Schauspiel selbst ist gut 25 Jahre nach der Uraufführung noch immer sehenswert und benennt Themen, die weiter greifen als die Bedeutung von HIV und AIDS für schwule Männer seit Anfang der Epidemie. Das ‚Arena Stage‘ Theater hatte die Produktion aus New York nach Washington DC geholt als kulturelles Nebenprogramm, nachdem es im vorigem Jahr in New York auf Broadway mit Erfolg wiederbelebt wurde. Als ich bei der Vorbereitung auf die Konferenz hörte, dass das Schauspiel in Washington aufgeführt werden sollte, habe ich trotz des vollen Programms Zeit eingeräumt, um es mir an sehen zu können.

Protagonist des Schauspieles ist Ned Weeks, ein in New York wohnender und als Schriftsteller arbeitende junger schwuler Mann. Durch ihn und mit ihm erlebt das Publikum, wie er und seine Freunde die ersten Jahre eine schnell um sich greifenden mysteriösen Krankheit erleben, die anscheinend nur schwule Männer betrifft. Der wichtigste Antagonist ist Bruce Niles, mit dem Ned eine Gesundheitsorganisation für schwule Männer stiftet.

Der pamphletistische Stil ist zwar nicht der stärkste Punkt des Schauspieles, zeigt aber deutlich, wie Larry Kramer (denn Ted Weeks ist eindeutig nach seinem Muster geschneidert) mit aller Kraft die er hatte die Lethargie des größten Teiles der schwulen Männer und der Behörden bekämpfte. Diesen Kampf führte er rücksichtslos, er entfremdete ihn letztendlich von vielen seiner Freunde. Im Schauspiel führt dies zum Rauswurf von Ted Weeks aus dem Vorstand der Organisation, die er selbst gegründet hatte.

In Wirklichkeit hieß diese Organisation ‚Gay Men’s Health Crisis‘ (GMHC) und war die erste Organisation in den USA, die Menschen die von Aids betroffen waren geholfen hat. Da sich GMHC nach der Gründung vor allem mit Hilfeleistung, Unterstützung und Auskünfte an und für schwule Männer beschäftigte und sich nicht mit der politischen Dimension der Krise auseinandersetzen wollte, kam es zu einem Konflikt zwischen dem damaligen Vorsitzenden Paul Popham (Bruce Niles) und Larry Kramer (Ted Weeks). Was das Schauspiel nicht zeigt, aber in Wirklichkeit passierte, war dass Larry Kramer danach im Jahr 1987 eine radikal politische Organisation gründete: ‚AIDS Coalition to Unleash Power‘, kurz ACT UP.

Nebst diesem zentralen Thema wie man die Aids-Krise beantworten sollte, kehrt die Sicht von Larry Kramer auf die Gestaltung der ’schwulen Community‘, das negative Selbstbild vieler schwulen Männer und die einseitige Ausrichtung vieler Männer auf so viel wie möglich Sex mit so viel wie moglich verschiedene Männern zu haben an vielen Stellen im Schauspiel zurück. Ted Weeks ist sehr zynisch über seine Freunde (und schwule Männer generell), wenn an einem bestimmten Punkt innerhalb der Hilfsorganisation diskutiert wird, ob man Männern wirklich den Rat geben sollte, keinen Sex mehr zu haben. Die meisten seiner Freunde schrecken davor zurück, solch einen Rat zu veröffentlichen und unter schwulen Männern zu verbreiten. In dem Sinne war und ist Larry Kramer sehr radikal und ganz anders gestrickt als sein Zeitgenosse Richard Berkowitz, der 1983 die erste safer Sex Richtlinie ‚How to Have Sex in an Epidemic‘ publizierte.

In dem Stück klingt vor allem die Enttäuschung Larry Kramers gegenüber einer ’schwule Community‘  durch,die sich in seinen Augen vorwiegend mit Sex identifiziert. Er fragt sich sogar, ob es überhaupt eine Community gibt. Es sind gerade diese Fragen, die das Stück aktuell machen. Die Fragen, was eine Community ist, wie wir uns als Schwule zu Sex verhalten, und ob dies nicht als ein zu wichtiger Bestandteil unseres Lebens eingeschätzt wird, gelten heute nach wie vor. Die Frage, was man zum Beispiel Männern raten sollte, wie sich zu verhalten um das Infektionsrisiko mit Hepatitis C zu verringern, kann man vergleichen mit den damaligen Diskussionen über safer Sex.

Ich war sehr froh durch dieses Schauspiel erneut mit diesen Fragen konfrontiert zu werden. Eine Antwort hatte ich für vieler dieser Fragen am Ende des Abends noch nicht. Ich nahm mir vor, während der Konferenz darüber weiter zu grübeln.

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Herzliches Danke, Alexander!

Uwe Görke-Gott : Abschied als ‚Privat-Aktivist‘ nach 22 Jahren

Uwe Görke-Gott, selbst so genannter ‚Privat-Aktivist‘ aus Schwerte, zieht sich aus der Aids-Arbeit zurück. Nach 22 Jahren sei es an der Zeit, Jüngeren das Feld zu überlassen.

Auf seiner Internetseite teilt Görke-Gott mit

„Nach 22 Jahren aktiver und ehrlicher Präventionsarbeit ist der Zeitpunkt gekommen, mich von der Aktivisten-Bühne zu verabschieden. Ich überlasse das Feld der vielen Möglichkeiten den neuen, jungen Akteuren.

Endgültig werde ich meine HP zum Jahresende schließen.“

Das ‚Tagebuch‘ der Jahre 2002 bis 2012 bleibe jedoch zum Nachlesen weiterhin online.

Uwe Görke im Jahr 2010 (Foto: Uwe Görke-Gott)
Uwe Görke im Jahr 2010 (Foto: Uwe Görke-Gott)

So ganz für immer ist der Abscheid allerdings vielleicht nicht – Uwe kündigt selbst an

„Das Ueffcken wird ab und an auftauchen und wenn’s sein muss auch rumstänkern, ist doch klar!“
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Uwe Görke-Gott 01.08.2012: Nach 22 Jahren geht es dem Ende zu des Privat Aids Aktivisten Uwe Görke-Gott